Bilder mit dem Füller gezeichnet
Axel Neumann verarbeitet Grenzerfahrung
Bis zum 20. Januar zeigt der Pankower Künstler Axel Neumann seine großformatige Malerei in einer Art Pop-up-Galerie im Bernd Quinque Autohaus an der Berliner Straße 29.
Der Künstler, der auch schon als Schauspieler im „Tatort“ im Fernsehen oder im Film „7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug“ im Kino zu sehen war, ließ sich 1992 auf eine Grenzerfahrung ein: Er verbrachte drei Wochen lang in Dunkelheit, Stille und Isolation. Der Reizentzug löste bei ihm eine Flut innerer Bilder aus. Diese brannten sich wie Fotografien in sein Gedächtnis. Unermüdlich überträgt er seitdem diese Bilder detailgenau auf Papier. Das gelingt ihm nur mit einer besonderen Technik mit dem Patronenfüller und Acrylfarbe.
Axel Neumanns Kunstwerke bestehen ausschließlich aus Federstrichen von ein bis zwei Millimetern Länge. In monatelangen akribischen Malprozessen verbindet der Künstler diese Striche zu riesigen, leuchtenden Farbwerten. Seine Füllertechnik lässt keine Korrektur zu. Eine falsche Farbmischung, ein falscher Strich, und die filigrane Oberflächentextur wäre zerstört. Kein Wunder, dass Neumann täglich 15 bis 18 Stunden konzentriert am Stück malt. Bis heute sind auf diese Weise weit über 1000 Kunstwerke entstanden. Inspiriert von seiner Technik heißt die Ausstellung deshalb „Füller:Magie“.
Geöffnet ist die Ausstellung Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr sowie Sonnabend von 9 bis 14 Uhr. Abends ist die Kunst beleuchtet, sodass auch Passanten nachts durch das riesige Schaufenster des Autohauses die Kunstwerke genießen können.
Schulklassen, Gruppen und interessierte Einzelpersonen können gern auch kostenfreie Führungen mit Patrizia Neumann vereinbaren. Diese ist unter 0172/9803969 sowie per E-Mail unter patrizia@axelneumann.com zu erreichen. Näheres zum Künstler findet sich auf https://www.axelneumann.com/.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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