Holger Lusche ist Vorsitzender eines Zuchtvereins
Zu dem schlossen sich Freunde von Ziergeflügel, Exoten und Kanarien aus dem Berliner Nordosten und dem Brandenburger Umland zusammen. Schon seit 1977 gibt es den Verein. Holger Lusche ist seit 2001 Mitglied. Der Buchholzer, der als Lehrer an einer Grundschule arbeitet, kam vor 25 Jahren zu seinem heutigen Hobby. "Ich hatte mich schon immer für Taubenzucht interessiert, war seit meinem 14. Lebensjahr Taubenzüchter", erzählt er. "Aber dann flog mir ein Wellensittich zu. Schon wenig später bekam ich weitere Sittiche und Loris von einem Hausmeister aus Wartenberg geschenkt, der sich von ihnen trennen musste." Fortan beschäftigte er sich mit Sittichen und Loris.
Holger Lusche ist in der komfortablen Situation, ein geeignetes Grundstück für dieses Hobby zu besitzen. "Meine Familie ist bereits seit 300 Jahren in Französisch Buchholz zu Hause. Unser Grundstück war mal ein Bauernhof", sagt der Züchter. "Ich dachte mir, dass ich mit der Vogelzucht zumindest ein wenig die Tradition der Tierhaltung auf dem Hof fortführe." Im Laufe der Jahre errichtete Holger Lusche 19 Volieren auf seinem Grundstück. Eine davon baute er direkt an der Blankenfelder Straße, die von der Hauptstraße abgeht auf. "Dort bleiben immer wieder Kinder stehen, um die Loris zu beobachten", freut sich der Züchter.
Auf Loris, die man immer paarweise halten muss, hat sich der Züchter inzwischen spezialisiert. Er hat acht unterschiedliche Arten von ihnen. Hinzukommen etliche Wellensittiche. Holger Lusche gesteht, dass die Vogelzucht zwar ein faszinierendes, aber auch zeitraubendes Hobby ist. Mindestens anderthalb Stunden braucht er jeden Tag allein für die Fütterung. Denn Loris lieben Obst. Das muss herangeschafft und entsprechend vorbereitet werden. Den gesamten Sonnabend über ist er außerdem jede Woche mit dem Reinigen der Volieren beschäftigt.
Doch dieser Einsatz lohnt sich: "Mir macht es ungeheuer viel Spaß, die Tiere zu beobachten. Das liegt mir irgendwie im Blut", sagt er. Außerdem ist es immer ein Erfolgserlebnis, wenn aus den Gelegen Nachwuchs schlüpft. Die Freude an seinem Hobby teilt Holger Lusche im Verein, der sich offiziell "Ziergeflügel, Exoten und Kanarien Bernau" nennt, mit knapp 30 anderen Vogelzüchtern. "Anders als andere Zuchtvereine machen wir aber keine Bewertungsschauen. Für uns ist die Zucht ein Hobby, zu dem wir uns einfach austauschen möchten", erklärt der Vereinsvorsitzende. Trotzdem nehmen die Vereinsmitglieder an Ausstellungen anderer Vereine teil, und einmal im Jahr präsentieren sich ihre gefiederten Prachtexemplare in einer eigenen dreitägigen Schau.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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