Neue Gesprächsreihe in der Ortschronik
Lutz Gawenda und Wieland Meier zu Gast
Buchholzer Bürger zu Gast:
Schornsteinfegermeister Lutz Gawenda und Fotograf Wieland Meier.
In der Ortschronik von Französisch Buchholz veranstalte ich seit 24.10.2023 eine neue Gesprächsreihe: „Schönheit und Lebensfreude in einer Wohn- und Gartenstadt“.
Mein erster Gast und Experte war Lutz Gawenda, Buchholzer Bezirksschornsteinfegermeister.
Wir wollten reden über unseren historischen Ortskern, die Buchholzer Häuser seit mehreren Jahrhunderten und die Lebensqualität in unserem Französisch Buchholz. Hintergrundthema war das kommende Gebäude-Energie-Gesetz. Die Ortschronik war gut besucht. Es war ein interessanter Abend, von Anfang an mit einem rundum gut informierten Gast. Lutz Gawenda, voller Energie, erweist sich als wahres Kommunikationstalent und steht den neugierigen Buchholzern und Buchholzerinnen Rede und Antwort. Es war ein aufregender Abend, so ganz praktisch, quasi von Feuer und Rauch begleitet, ohne dass „weißer Rauch“ aufsteigen musste. Danke, Herr Gawenda.
Das zweite Gespräch am 28.11.2023 führte über die Ortsgrenzen hinaus: mit dem Vortrag des fotografischen Erkunders Wieland Meier - ganz und gar eine Mischung fotografischer Entdeckungen auf seinen Weltreisen zu indigenen Völkern, deren Lebensweise in Urwäldern und zu unbekannten Tierpopulationen. Eine besondere Überraschung ist der fotografische Blick Wieland Meiers in seine Buchholzer Naturorte, wie Karower Teiche und die Tiere am Elfenteich. Er führt uns ein unbekanntes Reich ornithologischer Vielfalt hier direkt in unserer Nähe vor!
Wieland Meier lebt in Französisch Buchholz und nahm uns – als Schwerpunkt dieses zweiten Gespräches in der Ortschronik - mit zu den „MENTAWAI auf der abgelegenen Tropeninsel SIBERUT“.
Wieland Meier besuchte auf seinen zahlreichen Reisen archaische Blasrohr-Indianer am Rio Amazonas, begegnete in den schwer zugänglichen Bergregenwäldern Papua Neuguineas steinzeitlichen Waldnomaden. Diese leben mit ihrer Kultur weit außerhalb dessen, was wir Zivilisation nennen. Er verweilte bei abgeschiedenen Völkern, die noch nie von einem weißen Reisenden kontaktiert worden waren und versteht es, sich diesen Menschen respektvoll anzunähern und ihr Vertrauen zu gewinnen.
Er wird eingeladen, eine Zeitlang mit ihnen zu leben. So kann er einzigartige Einblicke in deren Alltag und die traditionelle Lebensweise erlangen. Seine Bilder zeigen die Realität dieser indigenen Völker in ihrer ganzen Vielfalt. Sie sind von ungeheurer Anziehungskraft ob ihrer authentischen Nähe und stolzen Kraft und Schönheit, nichts ist inszeniert Durch eine eigene Exotik und Ausdruckskraft bleiben sie vor allem in der ihrer Umwelt gemäßen Lebensweise in Erinnerung. Ihr nachhaltig geprägtes Leben ist hart und geprägt von der Suche nach Nahrung – als Jäger und Sammler. Dabei zerstören sie nicht die Orte, an denen sie leben, sondern verhalten sich sorgsam zurückgezogen. Das macht ihre Ursprünglichkeit aus, fern unserer Zivilisationsvorstellung. Wieland Meier bereiste +++ Andaman and Nicobar Island +++ Mentawai Island +++ Nagaland (Myanmar und Indien) +++ Bario Highlands (Borneo) +++ Baliem- Tal (West Papua) +++ Río Casiquiare (Venezuela) +++ Ganesh Himal (Nepal) +++ Masoala-Regenwald (Madagaskar) +++ Atlantischer-Regenwald (Paraguay) +++ Amazonas-Regenwald6z+ (Peru und Venezuela) +++ Jambi Region (Sumatra) +++ Sundarbans (Indien) +++ Nias Island +++ Guatemala. Ausgerüstet mit seiner Kamera und minimalem Gepäck geht er auf mehrwöchige Expeditionen in die entlegendsten Gebiete der Welt. Um an seine abenteuerlichen Ziele zu gelangen, nimmt er viele Risiken, Entbehrungen und Strapazen in Kauf – auch zahlreiche Krankheiten und so manche Schramme. Mehrmals bereiste er Borneo, wo er bei Eingeborenen wie den Ibans oder den Kelabit im unberührten Regenwald auf einfachste Weise wohnte.
Neben seinen einzigartigen Reise-Foto-Reportagen ist Wieland Meier vor allem auch als passionierter Tierfotograf und als Konzertfotograf aktiv. Wir sind froh, einen solchen Entdecker mit hervorragenden Fotos in Französisch Buchholz unter uns zu haben. Wieland Meier wurde 1959 in Potsdam geboren und lebt seit 1983 in Berlin.
An diesem Abend füllte sich wieder das Offene Bücherregal in der Ortschronik – diesmal mit zahlreichen Krimis aus dem Bücherschrank der Buchholzer Familie Kerstin und Olaf Grabs. Das Offene Bücherregal wurde am ersten Gesprächsabend mit Schornsteinfegermeister Lutz Gawenda eingeweiht.
„Wenn das kein Glücksmoment ist, dann weiß ich nicht …!“
Anne Schäfer-Junker (anne.junker@gmx.de)
Autor:Anne Schäfer-Junker aus Französisch Buchholz |
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