Die Müllers bauen neuen Treffpunkt im Gemeindehaus auf
Die freikirchliche Treffpunkt-Gemeinde im Ortsteil besteht seit 2000. Anfangs trafen sich die Mitglieder im Amtshaus Buchholz. Sie waren aber bemüht, eigene Räume zu finden. Dabei wurden sie auf das Grundstück Hauptstraße 64 aufmerksam. In diesem zweigeschossigen Haus, das 1730 von einem geschäftstüchtigen Hugenotten errichtet wurde, befand sich lange Zeit die Gaststätte "Treffpunkt". Nebenan gab es einen großen Saal für Veranstaltungen. Nach der Wende eröffnete im Haus ein italienisches Restaurant. Als dieses dicht machte, übernahm der Landesliegenschaftsfonds das Grundstück. Die Treffpunkt-Gemeinde bewarb sich darum und konnte 2004 den Gebäudekomplex kaufen. In einem ersten Schritt sanierte sie das zweigeschossige Hauptgebäude. In dessen Obergeschoss entstanden eine Wohnung und Raum für Gruppentreffen. Im Erdgeschoss wurde ein Raum für Gottesdienste eingerichtet. Im Nebenraum entstand ein Gemeinde-Café. In einem zweiten Schritt saniert die Gemeinde zurzeit den großen Saal. In diesem werden nach Abschluss der Bauarbeiten bis zu 250 Menschen Platz finden. Neben der Gemeinde soll er auch andere Akteure aus dem Ortsteil zur Verfügung stehen.
In der Praxis zeigte sich in den zurückliegenden Jahren, dass das Haupthaus noch zu wenig genutzt wird. Ein Gemeinde-Café lässt sich nicht ausschließlich mit ehrenamtlichen Engagement durchgängig betreiben. Auch die im Obergeschoss zur Verfügung stehenden Räume sind bislang eigentlich zu wenig ausgelastet gewesen. Doch seit Kurzem sieht das an der Hauptstraße 64 ganz anders aus. Aus dem Obergeschoss erklingt zu unterschiedlichen Tageszeiten Musik, und im Erdgeschoss können Buchholzer gediegene Kaffeehausatmosphäre und Kunst genießen. Dafür sorgt das Ehepaar Andrea und Christoph Müller.
"Ich kenne bereits seit Längerem den Pastor der Treffpunkt-Gemeinde, Peter Kressin", sagt Andrea Müller. Bei einem Gespräch im vergangenen August erzählte sie ihm, dass sie bereits seit Langem den Traum hat, ein kleines Café zu eröffnen. Außerdem suche ihr Mann Räume, in denen er seine Musikschule erweitern kann. Genau solche Nutzungen stellte sich die Treffpunkt-Gemeinde für ihre Räume vor. So fanden die Müllers und die Gemeinde zueinander. Und dann ging alles recht schnell. "Die Möbel für das Café hatten wir schon auf dem Dachboden zu stehen", erzählt Andrea Müller. "Die warteten eigentlich nur darauf, dass sie endlich zum Einsatz kommen."
Sie möchte aus dem Café wieder einen richtigen Treffpunkt machen. Zu diesem Zwecke zeigt sie auch Kunstausstellungen. Der erste Künstler, der dort seine Bilder zeigt, ist der Maler Linwood Berry. Der gebürtige US-Amerikaner präsentiert vor allem Porträts, die in Acryl und mit Kohle entstanden. Andrea Müller hat vor, demnächst noch ein E-Piano im Café aufzustellen. Dann soll es dort kleine Konzerte geben.
Über dem Café nutzt ihr Mann Christoph die Gemeinderäume mit seiner Musikschule. Er und seine Dozenten bieten Gesangs- und Instrumentalunterricht an allen gängigen Instrumenten und in vielen Musikrichtungen an. Mehr ist dazu auf www.villamusikus.de zu erfahren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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