Treffpunktgemeinde saniert alten Tanzsaal
"Der Saal bekommt in den nächsten Monaten ein neues Dach. Außerdem lassen wir ihn ausbauen, damit wir ihn endlich richtig nutzen können", sagt Pastor Peter Kressin. Damit wird das Gemeindezentrum in der Hauptstraße 64 bald in dem Zustand sein, den sich die Gemeinde seit Längerem wünschte. Die Treffpunktgemeinde besteht erst seit 2000. Anfangs trafen sich die Mitglieder im Amtshaus Buchholz. Von Anfang an waren sie aber bemüht, eigene Räume zu finden. Dabei wurden sie auf das Grundstück Hauptstraße 64 aufmerksam. In diesem zweigeschossigen Haus befand sich lange Zeit die Gaststätte "Treffpunkt". Als diese dicht machte, übernahm der Landesliegenschaftsfonds das Grundstück. Die Treffpunktgemeinde kaufte den Gebäudekomplex. Dazu gehört nicht nur ein zweigeschossiges Haus mit Nebengelass, sondern auch ein großer Tanzsaal. In einer ersten Bauphase ist zunächst das zweigeschossige Haus in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde saniert und umgebaut worden. Es entstanden ein Café, ein Veranstaltungsraum sowie vier Wohnungen im Vorderhaus. Finanziert wurden die Arbeite mit Spenden. In den Ausbau floss aber auch viel Eigenleistung. Weil die Gemeinde stetig wuchs, wurde der Veranstaltungsraum schon bald zu klein. Für den Ausbau des Saales, fehlte aber das Geld. Nach Abstimmungen mit dem Bezirksamt fand die Gemeinde eine provisorische, ungewöhnliche Lösung. In den maroden Saal wurde ein riesiges Zelt eingebaut. Seit Ende 2010 fanden in ihm die Gemeindeveranstaltungen statt. "Dass wir die Sanierung und den Ausbau des Saales jetzt angehen, hat seinen Grund", erklärt Peter Kressin. "Wir bemerkten Ende vergangenen Jahres Risse im Dach. Daraufhin ließen wir es von einem Statiker und von einem Architekten untersuchen. Sie mussten uns mitteilen, dass das Dach einsturzgefährdet ist."
Für das neue Dach und den Ausbau des Saales kalkulierte der Architekt 650 000 Euro. Um die Arbeiten finanzieren zu können, musste eine Bank gefunden werden, die ein entsprechendes Darlehen zur Verfügung stellt. "Unsere Gemeinde ist auf 64 Mitglieder angewachsen. Außerdem haben wir inzwischen auch im Ortsteil Ansehen und Rückhalt. Unsere Einnahmen steigen stetig. Vor diesem Hintergrund gelang es uns, die SKB-Bank zu gewinnen", berichtet Pastor Kressin. Mit dieser Bank im Rücken, können nun auch private Darlehensgeber gewonnen und natürlich Spenden für das Bauvorhaben gesammelt werden.
Über eine erste große Spende konnte sich die Gemeinde bereits freuen. Der Bürgerverein des Ortsteils hatte seine diesjährigen Buchholzer Festtage unter dem Motto "Buchholz putz sich raus" veranstaltet. 3000 Euro vom Festerlös übergab der Verein der Treffpunktgemeinde für ihr Bauvorhaben. Inzwischen sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Der alte Dachstuhl ist abgerissen. Noch vor dem Winter soll das neue Dach gebaut werden. Danach werden alle Fenster erneuert. Elektrik, Sanitäranlagen und Heizung werden komplett neu eingebaut.
Am Ende wird der Saal mit Bühne Platz für 250 Menschen bieten. Derweil arbeitet die Gemeinde an neuen Nutzungsideen für den gesamten Gebäudekomplex. Der Saal soll künftig zum Beispiel für Veranstaltungen im Ortsteil zur Verfügung stehen. Eine Musikschule will sich ebenfalls ansiedeln. Das Café soll künftig als reguläres Café mit festen Öffnungszeiten betrieben werden.
Doch bis es so weit ist, müssen erst einmal die Bauarbeiten mit viel Kraft und auch Eigenleistungen von Gemeindemitgliedern zu Ende geführt werden. Natürlich sind auch weitere Spenden willkommen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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