Mitarbeiter des Aktivspielplatzes Franz B. brauchen dringend Geld für neues Bauholz
Französisch Buchholz. Der Franz B. ist einer der meistbesuchten Spielplätze im Norden Berlins. Auf diesem Aktivspielplatz (ASP) werden die Kinder von Mitarbeitern des Vereins Spielraum Pankow bei der Umsetzung ihrer Ideen unterstützt.
„Eines der beliebtesten Angebote ist der Baubereich“, sagt die Leiterin Annett Rose. Dort können die Kinder sägen und hämmern. Doch ausgerechnet in diesem Bereich gibt es im Moment einen Engpass. Es fehlt Geld, um neues Holz zu besorgen. „In den vergangenen Jahren erhielten wir immer ausreichend Spenden, um zweimal im Jahr neues Holz anliefern zu lassen“, sagt Annett Rose. Leider reichten 2016 die Spenden nicht aus.
„Wir bekommen zwar immer wieder Angebote von Baufirmen, die uns Altholz anbieten“, so die Leiterin. „Aber das ist bereits behandelt. Damit können wir nichts anfangen. Weil die Kinder das Holz ohne Handschuhe verarbeiten, muss es völlig unbehandelt sein. Und das trifft auf Alt- oder Abfallholz in der Regel nicht zu.“ Hinzu kommt, dass viele Holzfirmen ihr unbehandeltes Restholz auch nicht mehr spenden, sondern zu Pellets verarbeiten lassen. Aus diesen Gründen bleibt dem Team nichts anderes übrig, als das Holz fuhrenweise zu kaufen. Und dafür sind Spenden nötig.
Wie beliebt der um die Jahrtausendwende eröffnet Buchholzer ASP ist, merkt jeder, der am späten Nachmittag auf den Platz in der Blankenfelder Straße 106 kommt. Überall herrscht wuselige Geschäftigkeit. Im Spielhaus können Besucher ab sechs Jahre basteln, sich auf einem Instrument oder Tischtennis spielen.
Besonders beliebt sind das gemeinsame Kochen und Backen. „Einmal in der Woche können wir Lebensmittel von der Berliner Tafel abholen“, so Annett Rose. „Die werden von den Kindern unter Anleitung unseres Kollegen Ralf Gundling zu gesundem Essen verarbeitet.“
Annett Rose und die drei Mitarbeiter sind allerdings nur eine gewisse Anzahl von Stunden auf dem Platz tätig. Der Aktivspielplatz wird vom Bezirksamt gefördert. Die Förderung stagnierte allerdings seit Jahren, wie bei vielen anderen Einrichtungen in freier Trägerschaft. Weil alle anderen Kosten indes stiegen, bleibt nichts mehr für nötige Sachmittel übrig, und die Anzahl der Wochenstunden der Mitarbeiter muss jedes Jahr neu den zur Verfügung stehenden Mitteln angepasst werden.
Über eine größere Spende kann sich das Team zum Ende des Jahres dann doch noch freuen. Die Abteilungen der Berliner Senatsfinanzverwaltung veranstalteten kürzlich ein Benefiz-Fußballspiel für eine gemeinnützige Einrichtung in Berlin. In diesem Jahr wurde als Empfänger der ASP Franz B. ausgewählt. 3200 Euro kamen zusammen. Annett Rose und ihre Kollegen hoffen nun, dass diese Spendenaktion Nachahmer findet. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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