Landschaftsschutzgebiet ausweiten
Natur in der Elisabethaue soll geschützt werden
Seit Jahren wird über eine Bebauung der landeseigenen Flächen auf der Elisa-bethaue diskutiert. In der vergangen Legislaturperiode schrieben die Koalitionäre auf Druck von Bürgerinitiativen und Umweltschutzorganisationen in ihrer Koalitionsvereinbarung fest, dass die Bebauungspläne auf Eis gelegt werden. Inzwischen gibt es Vorstellungen, eine Randbebauung auf der Elisabethaue zuzulassen. Denn nach wie vor werden neue Wohnungen benötigt.
Trotzdem sollte auf weiten Teilen der Elisabethaue die Natur geschützt werden. Deshalb stellt die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung den von den Verordneten Lars Bocian und Jörn Pasternack initiierten Antrag, das Landschaftsschutzgebiet Blankenfelde um die Flächen der Elisabethaue zwischen Graben 5, der Blankenfelder Straße und dem in Richtung B96a verlängerten Schillingweg zu erweitern. Ebenso soll ein mindestens 50 Meter breites Waldband entlang des Grabens zwischen Blankenfelder Straße und der B96a als Verbindung zwischen dem Schweinewäldchen und dem Forst Blankenfelder Chaussee ausgewiesen werden.
Um das Angebot der Botanischen Anlage Blankenfelde zu ergänzen, solle künftig der nördlich des Grabens 5 liegende, landwirtschaftlich bewirtschaftete Teil der Elisabethaue zu einer insektenfreundlichen, naturnahen Blühwiese entwickelt werden, so die CDU-Verordneten. „Als Unterstützer der ersten Stunde stehen wir weiterhin selbstverständlich zu den im Bürgerkonzept vereinbarten Vorschlägen für die Elisabethaue und setzen uns für deren Umsetzung ein“, erklärt der stadtentwicklungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Lars Bocian.
„Unsere Forderung ist ein erster wichtiger Schritt. Die Elisabethaue ist Teil einer zusammenhängenden Natur- und Kulturlandschaft rund um Blankenfelde“, so Bocian weiter. „Besonders in diesem Gebiet befinden sich regelmäßig diverse Brutgebiete von Feldlerchen. Die positiven Auswirkungen auf Flora, Fauna und Luftqualität gilt es zu schützen. Das Waldband stellt für Natur und Mensch eine wichtige Verbindung zwischen größeren, besonders wertvollen Biotopen dar.“
Erst Verkehrsprobleme lösen
„Besonders wichtig ist uns und den Bürgerinitiativen auch, dass die Bebauung maßvoll und ortsüblich erfolgt und den Anforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes Rechnung getragen wird“, ergänzt Jörn Pasternack, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion und Mitglied im Umweltausschuss. „Wir bleiben außerdem ganz klar dabei, dass es ohne Lösung des Verkehrsproblems im Pankower Norden und einen leistungsfähigen und attraktiven öffentlichen Personennahverkehr keine Bebauung geben darf.“
Unterstützung kommt vom Pankower Abgeordnetenhausmitglied Johannes Kraft (CDU): „Nachdem Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) kürzlich wieder öffentlich von über 5000 Wohnungen auf der Elisabethaue gesprochen hat, braucht es ein klares Statement aus dem Bezirk. Unsere Position ist klar: Behutsame Randbebauung, ausreichende Grün- und Erholungsflächen, gute Verkehrsinfrastruktur und die Oberschule am Rosenthaler Weg. Dafür werde ich im Abgeordnetenhaus kämpfen.“
Die Pankower Verordneten entschieden, sich ausführlich in den Ausschüssen für Stadtentwicklung sowie Klimaschutz, Umwelt und Natur mit diesem Thema zu befassen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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