Hebammensteigbrücke ist Bestandteil der Umleitung
Richtung Blankenburg das Fahrrad schieben
Radfahrer, die die Brücke am Hebammensteig nutzen, wundern sich: Wenn sie aus Französisch Buchholz kommen, landen sie am Abgang Richtung Blankenburg vor einer Absperrung mit einer Bake. Dahinter findet sich keine Rampe für Radfahrer. Stattdessen sind Treppenstufen zu erkennen.
Wer indes aus Blankenburg in den Nachbarortsteil Französisch Buchholz radeln möchte, muss absteigen und sein Rad zur Brücke hinaufschieben. Dabei wird diese Brücke über die Autobahn 114 jetzt vermehrt von Radfahrern genutzt. Sie ist nämlich Bestandteil der Umleitungsstrecke für die Königsteinbrücke. Diese wurde im Vorfeld der Sanierung der A114 abgerissen und wird völlig neu gebaut. Radfahrer sollen für die Zeit der Bauarbeiten die Brücke am Hebammensteig nutzen. Doch dort werde offenbar ebenfalls noch gebaut. Mit diesem Hinweis wandten sich Leser an die Redaktion der Berliner Woche.
Auf unsere Anfrage bestätigt Constanze Siedenburg von der Pressestelle der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Die Hebammensteigbrücke dient für die Dauer der Erneuerungsarbeiten an der benachbarten Königsteinbrücke als Umleitungsstrecke. Um die Funktion als temporäre Umleitungsstrecke wahrnehmen zu können, wurde die Hebammensteigbrücke ab Oktober 2019 für den Fuß- und Radverkehr ertüchtigt.“
In diesem Zusammenhang wurde und wird auch an der Treppenanlage Richtung Blankenburg gearbeitet. Hier wird vor allem an der „Herstellung und teilweise Verbreiterung einer Rampe mit vertieften Stufen“ gearbeitet, so Constanze Siedenburg. „Diese Ertüchtigungsmaßnahmen sind mittlerweile größtenteils abgeschlossen.“
Herausforderung starke Steigung
Die Rampen und das Treppengeländer seien inzwischen fertig gestellt. „Zeitnah wird noch am oberen Rampenaustritt ein spezieller Rohrrahmen mit dem Hinweis ‚Radfahrer absteigen‘ angebracht“, informiert Constanze Siedenburg weiter. „Bis dahin ist noch vorübergehend eine Bake aufgestellt.“ Außerdem werde noch eine Warn-Bake am unteren Ende der Rampe, und zwar an der Burgwallstraße, an einen vorhandenen Rohrrahmen montiert. Es sei vorgesehen, dass Radfahrerinnen und Radfahrer die ertüchtigte Rampe aufgrund der starken Steigung nur schiebend nutzen.
Die Königsteinbrücke wird indes im Rahmen der Erneuerung der Bundesautobahn A114 zusammen mit den anschließenden Rampen neu gebaut. Diese Fußgänger- und Radverkehrsbrücke wird nach ihrer Fertigstellung wieder Bestandteil des Radfernwegs Berlin-Usedom. „Das neue Brückenbauwerk soll mit barrierefreien Rampen bis Ende 2020 fertiggestellt werden“, erklärt Constanze Siedenburg. Wer die dann fertige Königsteinbrücke mit dem Rad nutzen möchte, braucht dann auch nicht mehr abzusteigen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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