Zuverlässig und flexibel: Die Delphin-Werkstätten unterstützen auch Start-ups
Französisch Buchholz. Die Delphin-Werkstätten haben eine neue Halle angemietet. In dieser unterstützen sie Berliner Start-up-Unternehmen aus der Biobranche mit ihren Dienstleistungen.
In Berlin schießen die Start-up-Unternehmen wie Pilze aus dem Boden. Wer eine innovative Idee hat, findet rasch Partner, um sie umzusetzen. Via Internet können Produkte einer riesigen Kundschaft präsentiert werden. Die Idee und Präsentation sind das eine, Produktion, Konfektionierung und Versand das andere. Flexible Partner sind da begehrt.
Die Delphin-Werkstätten sind ein solcher Partner. Einen Standort haben sie seit 1995 im Gewerbezentrum econopark Pankow (früher Pankow-Park). Ihr Träger ist der Sozialdienst katholischer Frauen. In den Werkstätten sind Menschen mit Handicaps tätig. Diese arbeiten in Gruppen von etwa zwölf Beschäftigten zusammen. Unter anderem gebe es einen Bereich Garten- und Landschaftspflege, erklärt Markus Kliem, der Standortleiter der Delphin-Werkstätten. Im Bereich der Industriemontage werden indes teils filigrane Handarbeiten ausgeführt. In der Kosmetikabteilung füllen die Beschäftigten Seife oder Duschgel ab. Die Flaschen und Dosen werden dann mit Etikette versehen. Mittlerweile sind es bereits 105 Beschäftigte, die in den einzelnen Werkstätten arbeiten.
Unterstützung vom Bezirksamt
„Für uns ist es wichtig, dass alles, was unsere Werkstätten verlässt, qualitativ in Ordnung ist“, sagt der Standortleiter. „Manche Arbeit dauert zwar länger. Unsere Beschäftigten haben schließlich Handicaps. Aber das Ergebnis kann sich immer sehen lassen.“ Das bekamen auch Start-up-Unternehmen aus der Lebensmittelbranche mit. Sie wollen in den Delphin-Werkstätten Produkte konfektionieren, verpacken und versenden lassen. Damit das möglich ist, wurde eine neue 250 Quadratmeter große Halle angemietet. „Sie wird zurzeit gemäß aller Lebensmittelvorschriften eingerichtet“, sagt Markus Kliem. „Dabei werden wir sehr gut von den zuständigen Mitarbeitern des Pankower Bezirksamtes beraten. Unter anderem müssen wir in der Halle für eine Absauganlage, bruchsichere Lampen, einen abwaschbaren Fußboden sorgen.“
Weiterhin waren die Beschäftigten auf die neuen Aufgaben vorzubereiten. Unter anderem besuchten sie eine behördliche Schulung und bekamen die rote Karte, die zum Umgang mit Lebensmitteln berechtigt. „Geplant ist, dass in der neuen Halle bis zu 24 Mitarbeiter beschäftigt werden“, so der Standortleiter. „Für unsere Beschäftigen eröffnen sich mit dem neuen Werkstattsbereich ganz neue Möglichkeiten. Die Arbeit dort wird auch abwechslungsreicher.“ BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.