Eine Drohne als Wecker: „Jugend hackt“ fördert jugendliche Programmierer

Teilnehmerinnen beim Hackathon 2016 in Berlin. | Foto: Leonard Wolf, CC-BY 4.0 Jugend hackt
  • Teilnehmerinnen beim Hackathon 2016 in Berlin.
  • Foto: Leonard Wolf, CC-BY 4.0 Jugend hackt
  • hochgeladen von Stefanie Roloff

Berlin. „Jugend hackt“? Zugegeben, der Name des Programms irritiert. Denn gemeinhin gelten Hacker als Leute, die illegal in fremde Computersysteme eindringen. Doch ursprünglich beschrieb der Begriff "hacken" einen kreativen Umgang mit Technik und das Finden besonders origineller Lösungen.

An diese ursprüngliche Bedeutung will das Förderprogramm "Jugend hackt" anknüpfen. Die Berliner Vereine Open Knowledge Foundation Deutschland und mediale pfade.org haben es ins Leben gerufen.

Das Förderprogramm bietet jugendlichen Computertalenten außerhalb der Schule den Raum, um sich miteinander zu vernetzen und ihr technisches Können gemeinsam anzuwenden. All dies dient dem Motto des Förderprogramms „Mit Code die Welt verbessern“.

Gefördert werden also junge IT-Talente, die sich später an wichtigen demokratischen Debatten, wie „Onlinewahlen – ja oder nein?“ oder „Kommunikationsüberwachung – ja oder nein?“ mit ihrem technischen Wissen beteiligen können. "Menschen, die diese Materie kennen, frühzeitig zu finden und in ihren Interessen zu unterstützen, schien uns auch aus der gemeinnützigen Perspektive heraus sehr lohnend,“ sagt Maria Reimer, Gründerin von „Jugend hackt“ und Projektleiterin bei der Open Knowledge Foundation Deutschland. Im Dezember erhielt das Förderprogramm dafür den mit 5000 Euro dotierten Deutschen Engagementpreis 2016 in der Kategorie „Demokratie stärken“.

Mehrmals im Laufe eines Jahres veranstalten die Organisatoren sogenannte Hackathons im deutschsprachigen Raum. Die Teilnehmer arbeiten dann gemeinsam an Prototypen von technischen Anwendungen und digitalen Konzepten. Begleitet werden sie dabei von ehrenamtlichen, technisch versierten Mentoren. Die Projekte decken ein breites Spektrum ab, wie der Hackathon im Oktober 2016 in Berlin bewies. Die Projektentwickler der Plattform „DaDaDaDemo“ etwa möchten den Austausch über Demonstrationen fördern. „Es gibt viele coole Demos, von denen man nicht so leicht erfahren kann,“ erklärt Projektteilnehmerin Hannah. Das will die Gruppe ändern. Mit "EduHoc“ wurde auch an schulalltagsrelevanten Ideen gearbeitet. Das innovative Projekt möchte WLAN kostengünstig und flächendeckend an Schulen bringen.

Dass es bei Hackathons auch lustig zugeht, zeigt das Projekt „Get UP“, bei dem eine Drohne als Wecker fungiert, die man einfangen muss.

Fertig sind die Projekte am Ende eines Hackathon-Wochenendes nicht. Doch das soll auch nicht so sein. Primär gehe es um das individuelle Lernen und den Austausch, so Maria Reimer.

2018 wird „Jugend hackt“ fünf Jahre alt. „Dreiviertel der Jugendlichen kommen wieder,“ sagt die Initiatorin. 10 bis 20 Euro kostet die Teilnahme. Damit das so günstig bleibt, freut sich die projektfinanzierte Initiative über Spenden. Stefanie Roloff

Weitere Informationen gibt es auf www.jugendhackt.org.
Autor:

Stefanie Roloff aus Friedenau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.