Vom Einmaleins zum Abitur
Gemeinschaftsschule bekommt gymnasiale Oberstufe

Die Friedenauer Gemeinschaftsschule bekommt eine gymnasiale Oberstufe. Das hat das Bezirksamt beschlossen. Die Schule wartet seit Jahren darauf.

Mit der Sekundarstufe II soll es bereits zum Schuljahr 2021/22 losgehen. Damit können die Schüler an der Friedenauer Gemeinschaftsschule durchgehend von Klasse 1 bis 13 lernen und ihr Abitur machen.

Die Schule an der Rubensstraße ist bisher die einzige ihrer Art im Bezirk. Dem Prozess vorausgegangen war die Verabschiedung eines Schulprogramms im Jahr 2014. Das sah den Aufbau einer eigenen gymnasialen Oberstufe als Entwicklungsschwerpunkt vor. Nach einem neuerlichen Beschluss der Schulkonferenz vom März 2017 und den nötigen Abstimmungen mit der Regionalen Schulaufsicht und der Senatsbildungsverwaltung beantragte die Schule darüberhinaus den Schulversuch "Reformierte Oberstufe".

Die Gemeinschaftsschule soll künftig in den Jahrgängen 1 bis 10 vierzügig und von Klasse 11 bis 13 zweizügig sein. Laut Bezirksamt sind die räumlichen Kapazitäten dafür da, die bauliche Erweiterung der Schule ist beschlossen. Örtlich wird die gymnasiale Oberstufe zunächst am Filial-standort Otzenstraße abgesichert. Längerfristiges Ziel ist aber ein Campus für alle Jahrgänge an den Standorten zwischen Rubensstraße und Grazer Platz. Schulstadtrat Oliver Schworck (SPD) kommentiert dazu: "Ich bin fest davon überzeugt, dass dem pädagogischen Bedarf zur Einrichtung der gymnasialen Oberstufe entsprochen werden muss, um den Schülern und Eltern eine Perspektive und der Schule Planungssicherheit zu geben."

Drei Schulen bieten im Bezirk Plätze für das Abitur nach 13 Jahren an: Sophie-Scholl-Schule, Carl-Zeiss-Schule und Gustav-Heinemann-Schule. Alle drei sind deutlich übernachgefragt und das schon seit Jahren. "Das zeigt, dass der Elternwille wächst, Kindern ein Jahr mehr Zeit für das Erreichen der Allgemeinen Hochschulreife zu geben", so der Stadtrat.

Für Schulleiter Uwe Runkel ist "seine" Schule ein Erfolgsmodell für den Bezirk. "Sie kann auf eine jahrzehntelange Erfahrung bei der Integration von Kindern mit und ohne Behinderungen zurückblicken und lebt jeden Tag den Grundsatz, die Heterogenität aller Kinder wertzuschätzen, Schwierigkeiten zu akzeptieren und Begabungen zu fördern." 2019 bekam die Gemeinschaftsschule den Jacob-Muth-Preis für ihre "vorbildliche Umsetzung der Inklusion".

Dass die gymnasiale Oberstufe nun kommt, begrüßt Runkel. "Die Kapazitäten für eine eigene Oberstufe sind vorhanden. Wir wollen die Sekundarstufe II seit vielen Jahren und ich freue mich sehr, dass unsere Schüler ihre Schullaufbahn ab dem kommenden Schuljahr an der Gemeinschaftsschule fortsetzen können."

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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