100 Jahre Groß-Berlin
Film beschagnahmt
Große Aufregung um einen Stummfilm:
Die Friedenauer Polizei hatte Ende Januar 1920 die Aufführung des Stummfilmdramas „Seine Beichte“ – laut damaliger Kinowerbung im Friedenauer Lokalanzeiger „Bekenntnisse eines Lebemanns“ – verboten. Der Film nach dem Sittenroman von Jolanthe Marès, Pseudonym für Selma Reichel (1868-1934), war von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden. Tags darauf stellte sich aber „die Unzulässigkeit dieses behördlichen Eingreifens“ heraus. „Seine Beichte“ konnte wieder in den Kolibri-Lichtspielen an der Fröaufstraße gezeigt werden; sogar mit „großer Jugendvorstellung sonntags um 15 Uhr".
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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