Mit Billy Wilder auf Zeitreise
Schönberger Operncollage im alten Rathaus Friedenau
Das alte Rathaus öffnet sich zu einem besonderen Opernabend. Er entführt am 24. Oktober in das Berlin der 20er- und 30er-Jahre – wie es Billy Wilder erlebt haben könnte.
Am Viktoria-Luise-Platz erinnern zwei Tafeln an schillernde Künstlerpersönlichkeiten der Goldenen Zwanziger Jahre in Berlin. Dort lebte nicht nur der Autor und Filmregisseur Billy Wilder von 1927 bis 1928, sondern vor ihm auch der Komponist Ferruccio Busoni. Angeregt von den unglaublichen Geschichten Billy Wilders und den noch kurioseren Verwicklungen in seinem realen Leben, fügen nun Kristina Wuss und Matthew Toogood in ihrer Opern-Inszenierung eine weitere fantastische "Was wäre, wenn ..."-Geschichte hinzu.
Von Wagner bis Operette
Sie lassen den jungen Journalisten und Autoren Billy während seiner Anfangszeit in Hollywood am Strand eine Muschel finden, mit der man bis nach Berlin und Paris telefonieren und in eine Zeitmaschine steigen kann. Billy telefoniert nicht nur mit Diven und Mitmenschen seiner Berliner Zeit, sondern auch mit fiktiven Persönlichkeiten aus Opern von Wagner, Strauss, Busoni und aus der Berliner Operette. Für eine Recherche zu seinem Film "Menschen am Sonntag" von 1930 verläuft er sich in Friedenau und entdeckt das Gesicht Richard Wagners am Fenster des dortigen Rathauses. Plötzlich werden im Theatersaal jenseits der Scheibe Gott Wotan mit Tochter Brünnhilde lebendig, und auch "Emil und die Detektive" aus der Nachbarschaft beginnen zu singen.
Zu erleben ist das alles am Sonntag, 24. Oktober, bei der "Schöneberger Operncollage" im früheren Rathaus Friedenau an der Rheinstraße 1. Beginn ist um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro. Anmeldung per E-Mail an post@kristinawuss.de oder unter der Telefonnummer 0178/763 66 03.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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