Breslauer Zwerg für Friedenau
Widerstandssymbol soll auf den gleichnamigen Platz

Der Breslauer Zwerg für Berlin. | Foto: Matthias Steuckardt
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Friedenau erhält einen „Breslauer Zwerg“. Berlins Senator für Kultur und Europa Klaus Lederer (Die Linke) bekam ein Exemplar. Er dankte, wollte dieses Geschenk aber nicht behalten.

Der Politiker überlegte: Wohin mit dem Wichtel? Am besten an einen Ort, der den Namen der polnischen Stadt Breslau (Wroclaw) trägt. Der Breslauer Platz in Friedenau bot sich an. Der Breslauer Zwerg ging an Tempelhof-Schönebergs Kulturstadtrat Matthias Steuckardt (CDU). Auf einem Fensterbrett im Büro des Dezernenten harrt der Zwerg nun seiner Versetzung auf den Platz an der Hauptstraße.

Auf Empfehlung des Ausschusses für Bibliotheken, Bildung und Kultur unter Vorsitz des Grünen Bertram von Boxberg haben die Bezirksverordneten in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause das Bezirksamt per Beschluss aufgefordert, die „Planungen zur Aufstellung des Breslauer Zwergs am Breslauer Platz voranzutreiben, um mit dieser Geste die guten Beziehungen Berlins zu der polnischen Stadt Wroclaw zu stärken“. Alle votierten für den Antrag. Nur die Verordneten der Linken enthielten sich der Stimme.

Die Breslauer Zwerge (polnisch: krasnale) haben einen ernsten Hintergrund, sind inzwischen aber zu einer richtigen Touristenattraktion in der Hauptstadt Niederschlesiens geworden. In den 80er-Jahren hatte die politische Oppositionsbewegung „Orange Alternative“ spontan und spielerisch-subversiv einen gusseisernen Zwerg, den listigen und hilfreichen „Papa Zwerg“, in der Breslauer Altstadt aufgestellt.

2001 war der Zwerg ein Projekt von Studenten der dortigen Kunsthochschule. Seit drei Jahre später der Künstler Tomasz Moczek beauftragt wurde, zwölf Zwerge zu schaffen, ist die Zahl der etwa 30 Zentimeter großen bronzenen Kerlchen auf über 600 angewachsen.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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