Bürger beschwert sich über Müll auf dem Friedhof

Alles wieder sauber auf dem "Künstlerfriedhof" an der Stubenrauchstraße. | Foto: KEN
  • Alles wieder sauber auf dem "Künstlerfriedhof" an der Stubenrauchstraße.
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Friedenau. Dieter D. ist sauer. Zwei Wochen lang sei der Müll auf dem Künstlerfriedhof an der Stubenrauchstraße nicht beseitigt worden.

Der Friedhofsbesucher aus dem benachbarten Steglitz bemängelt, dass die Abfallbehälter übervoll seien. Der Müll, vom Winde verweht, liege daneben und auf den Gräbern. Die Friedhofsgärtner und anderes Personal bezichtigt Dieter D. der Untätigkeit und des Desinteresses. Er hat nun an Baustadtrat Daniel Krüger (CDU) einen Beschwerdebrief geschrieben. Darin fordert er "ein Mindestmaß an Ordnung und Hygiene". "Letztlich haben auch alle Betroffenen durch ihre Friedhofsgebühren einen Anspruch auf Ordnung uns Sauberkeit erworben", meint Dieter D. Die Auskunft der Friedhofsverwaltung, das Müllauto sei kaputt, lässt der Steglitzer nicht gelten.

Inzwischen ist die Welt auf dem Friedenauer Friedhof aber wohl wieder in Ordnung. Bei einem Gang über den Begräbnisplatz kann man sich überzeugen, dass die Müllbehälter nicht mehr überborden und auch kein Abfall die Grabstellen verunziert.

Es gebe keinen festgesetzten Pflegeturnus auf den Friedhöfen des Bezirks, sagt der gescholtene Baustadtrat. Der Bedarf hänge von der Jahreszeit ab. Die Müllbeseitigung werde kurzfristig anberaumt, so Daniel Krüger.

Insgesamt 21 Friedhöfe gibt es in Tempelhof-Schöneberg. Sechs gehören dem Land Berlin, davon liegen vier in Schöneberg. Die übrigen sind kirchliche Friedhöfe, verteilt über das ganze Bezirksgebiet.

Berühmte Personen

Der Friedhof an der Stubenrauchstraße ist einer der kleinsten im Bezirk. Er wurde 1881 als Provisorium angelegt. Der auch als Künstlerfriedhof bezeichnete Begräbnisplatz steht heute als Bau- und Gartendenkmal unter Schutz. Bemerkenswert sind die neogotische Kapelle von 1888/89 und die während des Ersten Weltkriegs errichtete zweigeschossige Urnenhalle, das Kolumbarium. Viele berühmte Persönlichkeiten sind hier bestattet: die Schauspielerin Marlene Dietrich und der Starfotograf Helmut Newton, der Komponist Ferrucio Busoni und der Lyriker Paul Zech, um nur einige zu nennen.

Wie dem Friedhofswegweiser von Tempelhof-Schöneberg zu entnehmen ist, kann man das Nutzungsrecht für eine alte, schöne Familiengrabstätte erwerben. Dann ist man verpflichtet, sie instandzuhalten und findet dort später seine letzte Ruhe. So bleiben die historischen Grabanlagen der Nachwelt erhalten.

Stubenrauchstraße 34-45, Öffnungszeiten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 562× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 846× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 824× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.202× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.