Friedenau. Die Steuerfahnder fürchten augenscheinlich eine Störung, sollte Kinderlachen durch das Rathaus Friedenau schallen. Grüne können CDU und SPD mit Hinweis auf das Immissionsschutzgesetz nicht überzeugen.
Auch wenn das Finanzamt für Fahndung und Strafsachen als Mieter und die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) als Eigentümerin des Rathauses bisher kein Entgegenkommen signalisiert haben, sollte sich der Bezirk weiter darum bemühen, dem Theater Morgenstern seine Spielstätte im Gebäude zu erhalten, meint Jörg Oltmann in einem Antrag der Grünen in der jüngsten Sitzung der Bezirksverordneten.
Der Fraktionschef sagt zum fehlenden zweiten Rettungsweg und zu Störungen durch Kinder: Ein weiterer Fluchtweg sei ohnehin Vorschrift. Und das Landesimmissionsschutzgesetz gelte auch für landeseigene Behörden. Damit meint Oltmann vor allem den Paragrafen 6 des Gesetzes: "Störende Geräusche, die von Kindern ausgehen, sind als Ausdruck selbstverständlicher Entfaltung und zur Erhaltung kindgerechter Entwicklungsmöglichkeiten grundsätzlich sozialadäquat und damit zumutbar." CDU und SPD lehnten den Antrag ab. Der Bezirk sei im Rathaus Friedenau nur noch Mieter und könne folglich nicht mehr darüber entscheiden, ob die Bibliothek, Vereine oder das Theater dort bleiben können, argumentiert CDU-Fraktionschef Ralf Olschewski. Das Theater müsse nach vorn blicken und sich eine neue Spielstätte suchen. Mit der ufaFabrik und dem Schlossparktheater in Steglitz hätten Kulturstadträtin Jutta Kaddatz und Baustadtrat Daniel Krüger (beide CDU) einen gangbaren Weg aufgezeigt. Die enttäuschten Grünen bezeichneten die Entscheidung von SPD und CDU als kinderfeindlich.
Es sei eine "ernste Sache", wenn der Bezirk dem Theater Morgenstern keine alternative Spielstätte anbieten könne, meint Wilhelm Sommerhäuser vom Tanzsportclub Blau-Silber. Der kann im Rathaus bleiben. Vorerst und mit Einschränkungen, so Sommerhäuser. Der Haupteingang und die Aufzüge blieben künftig verwehrt. Der Mietvertrag könne jederzeit gekündigt werden. Dann müsse sich Blau-Silber auflösen. In einer der Bezirkssporthallen auch nur zwei Trainingsstunden pro Woche zu bekommen, sei "unmöglich".
Karen Noetzel / KEN
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