Landespolitik beschäftigt sich mit dem Theater Morgenstern

Friedenau. Jetzt beschäftigt sich auch das Abgeordnetenhaus mit dem Schlesiensaal im Rathaus Friedenau und mit dem Theater Morgenstern.

Die kulturpolitischen Sprecher von Grünen und CDU, Sabine Bangert und Stefan Schlede, sind der Meinung, es müsse eine Lösung gefunden werden, damit die Spielstätte des privaten Kinder- und Jugendtheaters im Rathaus bleiben kann. "Der Schlesiensaal ist in erster Linie ein Kulturraum und keine Sportstätte." Damit spielen die beiden Landespolitiker auf die Tatsache an, dass der Tanzsportclub Blau-Silber am Breslauer Platz bleiben kann, nicht aber das Theater.

Sogar Monika Grütters hat sich eingeschaltet. Die Kulturstaatsministerin hat die zuständige Stadträtin Jutta Kaddatz (beide CDU) um eine Stellungnahme zur Situation des Theaters gebeten. "Bestandssicherung von Kulturraum ist ja gerade ein großes Thema in der Berliner Politik", meint Theatergründerin Pascale Senn Koch. "Da kann man hoffen, dass es uns hilft."

Für die Friedenauer Theaterleute bleibt es derweil nicht bei Worten. Sie haben angefangen, Unterschriften für ihren Verbleib im Rathaus Friedenau zu sammeln.

BVV will Verhandlungen

Pascale Senn Koch wundert sich über Jutta Kaddatz’ Untätigkeit. Immerhin hat die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) mit den Stimmen der Grünen, der Piraten und der CDU beschlossen, dass der Bezirk noch einmal mit der Berliner Immobilienmanagementgesellschaft zu verhandeln. An sie ist das Rathaus Friedenau bereits übertragen worden. Der BVV-Beschluss fordert das Bezirksamt außerdem auf, das Theater bei der Suche nach einem neuen Spielort aktiv zu unterstützen.

Im Februar dieses Jahres hat BIM-Mitarbeiter Sven Lemiss in einer Sitzung des Hauptausschusses des Abgeordnetenhauses zum Thema Rathaus Friedenau festgestellt, dass der Schlesiensaal auch künftig von Dritten benutzt werden könnte. Denn Zu- und Ausgang sowie Flucht- und Rettungswege seien von den eigentlichen Flächen des Finanzamts abgegrenzt.

Deutlich wurde in dieser Sitzung aber auch, dass die Steuerfahndung von ihrer neuen Dienststelle nicht begeistert ist. Außerdem droht ein Parkplatzproblem. Der Hof des Rathauses ist zu klein für die Lastkraftwagen, die mit den beschlagnahmten Akten vorfahren. Die Finanzbeamten wollen "dienststellennah" reservierte Parkplätze. Womit man schon am nächsten Kriegsschauplatz wäre: dem Umbau des Breslauer Platzes. Sollen etwa neben dem Markttreiben geheime Akten umgeladen werden?

Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 713× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.002× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 972× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.325× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.