Gefährliche Verkehrssituationen
Grüne fordern angepasste Ampelschaltung und Halteverbot auf Busspur
„Auf die Gefährlichkeit der Situation am Südwestkorso wurde auch schon durch Siegfried Brockmann von der Unfallforschung der Versicherer mehrfach hingewiesen.“ Die grüne Verordnete Annabelle Wolfsturm, Mitglied im BVV-Verkehrsausschuss, sorgt sich um Fußgänger und Radfahrer.
Mehr Verkehrssicherheit am Südwestkorso in Friedenau und in der Hauptstraße in Schöneberg, insbesondere für Fußgänger und Radfahrer: Das wollen die Grünen mit zwei Anträgen erreichen, die sie jüngst in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht haben.
Eine besondere Gefahr sieht die Fraktion beim zweispurigen Abbiegen von der Bundesallee in den Südwestkorso. Unversehens verengt es sich hier nämlich auf nur eine Fahrspur. „Es kommt dort immer wieder zu unfallträchtigen Situationen“, hat Annabelle Wolfsturm beobachtet.
Noch eine verkehrstechnisch verbesserungswürdige Stelle an dieser Kreuzung hat die Friedenauer Verordnete ausgemacht. Zwar soll der Knotenpunkt Bundesallee, Südwestkorso und Varziner Straße umgebaut werden. Sozusagen hinten runter fallen könnte aber dabei eine Anpassung der dortigen Ampelschaltung. Die Grünen fordern, hier die Bedürfnisse des Fuß- und Radverkehrs zu berücksichtigen.
Um eine andere Ampelschaltung geht es auch an der Kreuzung Haupt- und Eisenacher Straße beziehungsweise Haupt- und Albertstraße. Die Grünphasen für Fußgänger, die an der Stelle die Hauptstraße überqueren, sollten laut Annabelle Wolfsturm von den Grünphasen des Abbiegeverkehrs getrennt werden.
Gleichzeitig, so fordern abschließend die Grünen, muss auf der dortigen Busspur durchgehend ein absolutes Halteverbot gelten. „Kaum ist die Zeit für den Busverkehr vorüber, wird die Busspur auf der Hauptstraße auch schon vollgeparkt. Das behindert für Fußgänger, die dann im Kreuzungsbereich über die Straße wollen, die Sicht auf den fließenden Verkehr“, wettert Annabelle Wolfsturm.
Die CDU stimmt im Grundsatz den beiden grünen Anträgen zu. „Es handelt sich in beiden Fällen in der Tat um sehr schwierige Kreuzungen – für alle Verkehrsteilnehmer“, erklärt der Verordnete Ralf Olschewski. Seine Fraktion wolle aber die Sachlage noch einmal diskutieren und vor allem das Bezirksamt fragen, wie die Anträge umgesetzt werden sollen, so Olschewski. So sind die beiden Anträgen der Grünen erst einmal zur weiteren Diskussion in den Verkehrsausschuss überwiesen worden. Aus dem Bezirksamt war vorab keine Stellungnahme zu erhalten.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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