Friedenau. Am 13. September ist „Tag des offenen Denkmals“. Auch die Friedrich-Bergius-Schule, Perelsplatz 6-9, beteiligt sich wieder.
Die Schule folge hier einer langjährigen Tradition, so Leiter Michael Rudolph. Er selbst wird am Denkmaltag um 14 Uhr vor dem Schulportal warten, um Interessierte durch das Haus zu führen.
Bevor der Rundgang durch das Treppenhaus mit seinen angrenzenden Hallen und hinauf zum Schulturm mit seinem historischen Uhrwerk und Auslug führt, wird Rudolph die Fassade des Gebäudes erläutern. Schüler und Lehrkräfte beantworten gern Fragen der Besucher „und führen auf Wunsch auch an entlegene Stellen des historischen Denkmals“, sagt Direktor Rudolph. Derzeit wird das Hauptgebäude instandgesetzt. Erste fertiggestellte Bauabschnitte können ebenfalls besichtigt werden.
Das Schul- und Stadtteilmuseum Friedenau, welches die Friedrich-Bergius-Schule betreibt, ist am 13. September ebenfalls geöffnet. Es birgt eine Vielzahl von Exponaten zur Geschichte Friedenaus sowie ein umfangreiches Archiv.
Die Friedrich-Bergius-Schule wurde 1901/02 für 435 000 Goldmark – das entspricht in etwa heute 3,7 Millionen Euro – als Friedenauer Maybach-Gymnasium errichtet. Solide verbaut wurde dabei hochwertiges Material. Im Zweiten Weltkrieg wurden Turnhalle und Aula bei Bombenangriffen zerstört. Die Direktorenvilla ist seit 1950 ein Kindergarten.
Der kürzlich verstorbene SPD-Politiker Egon Bahr und der von der Terrorgruppe "Bewegung 2. Juni" 1975 entführte CDU-Politiker Peter Lorenz gingen hier zur Schule, ebenso der Theaterkritiker Friedrich Luft und der Widerstandskämpfer gegen das Naziregime Friedrich Justus Perels. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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