Abriss und Neubau: Bezirk bekommt neues Verwaltungsgebäude
Eine stattliche Summe von 20,5 Millionen Euro bekommt Lichtenberg jetzt zusätzlich aus dem „Sondervermögen Infrastruktur der wachsenden Stadt und Nachhaltigkeit“, kurz SIWANA. Das Geld gibt es allerdings nicht für die beantragten Projekte am Mies van der Rohe Haus und in der KultSchule, sondern für ein neues Verwaltungsgebäude.
Dank der Extra-Zuweisung aus dem Senats-Förderprogramm kann der Bezirk ein neues Bürodienstgebäude am Standort Alt-Friedrichfelde 60 errichten lassen. Das teilte Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) mit: „Wir bauen das neue Dienstgebäude unter der Voraussetzung, dass gleich nebenan Studentenwohnungen und ein Kindergarten entstehen. Das macht Lichtenberg als Hochschulstandort und das Bezirksamt als Arbeitgeber noch attraktiver.“
Das neue Verwaltungsgebäude soll auf dem Campus-Gelände zwischen Tierpark und B1/B5 entstehen, auf dem neben dem Bezirksamt Lichtenberg auch die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR), die Senatsverwaltung für Jugend, Familie und Bildung und das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg sitzen. Es wird einen recht heruntergekommenen Plattenbau an der Alfred-Kowalke-Straße ersetzen, in dem aktuell noch das Gesundheitsamt untergebracht ist und das abgerissen wird.
An dieser Stelle wäre dann Platz für das Haus mit Studentenappartments und Kita. Die Leitung der HWR habe diese Pläne bereits befürwortet, berichtet der Bürgermeister. Derzeit werde im Bezirk die konkrete Bedarfsplanung abgestimmt. Michael Grunst rechnet damit, dass das neue Bürogebäude in drei bis vier Jahren bezugsfertig sein kann. Schließlich müsse kein Bebauungsplan aufgestellt werden.
Eigentlich hatte der Bezirk aber gehofft, aus dem SIWANA-Topf Zuschüsse für drei Vorhaben mit hoher Priorität zu bekommen: ein Besucherzentrum am Mies van der Rohe Haus in Alt-Hohenschönhausen (wir berichteten), den Ausbau und die Renovierung der KultSchule in der Sewanstraße und mindestens einen weiteren Kita-Standort in Lichtenberg. Für diese Projekte gilt es nun, Mittel aus anderen Fördertöpfen zu bekommen. Sie blieben in jedem Fall auf der Agenda, versichert der Bürgermeister.
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