Inforoute "Platte & Co" aufwerten
Geschichte des industriellen Wohnungsbaus besser sichtbar machen

Auf der Tafel an der Alfred-Kowalke-Straße ist mehr zu WBS 70 zu erfahren. Etwa die Hälfte aller Plattenbauten der DDR sind Gebäude dieses Typs, der von der Bauakademie der DDR entwickelt und durch die bezirklichen Wohnungsbaukombinate lokal angepasst wurde. | Foto: Bernd Wähner
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  • Auf der Tafel an der Alfred-Kowalke-Straße ist mehr zu WBS 70 zu erfahren. Etwa die Hälfte aller Plattenbauten der DDR sind Gebäude dieses Typs, der von der Bauakademie der DDR entwickelt und durch die bezirklichen Wohnungsbaukombinate lokal angepasst wurde.
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Im kommenden Jahr lässt das Bezirksamt ein strategisches Image- und Tourismuskonzept erarbeiten. Ein Bestandteil soll die Aufwertung der Inforoute „Platte & Co“ werden.

Darüber informiert das Bezirksamt nach einem entsprechenden Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Die Inforoute „Platte & Co – Geschichte und Geschichten in Friedrichsfelde Süd“ wurde vor fünf Jahren eingeweiht. Die Open-Air-Ausstellung kann im Rahmen eines Spaziergangs besichtigt werden. Startpunkt ist an der Erich-Kurz-Straße 9-11 in der Nähe des U-Bahnhofs Tierpark.

Auf dem Spaziergang durch Friedrichsfelde Süd bis zu einer kleinen Grünfläche an der Alfred-Kowalke-Straße unweit des U-Bahnhofs Friedrichsfelde erfährt man Interessantes über die Geschichte des industriellen Wohnungsbaus im Ostteil Berlins. Zugleich kann man die unterschiedlichen Gebäude-Typen, von Q3A über SK Scheibe bis zu WBS 70 in Augenschein nehmen. Der Großteil der Gebäude ist inzwischen saniert beziehungsweise modernisiert. Fassaden wurden wärmeisoliert, Hauseingänge verändert oder Balkone angebaut. Aber die äußeren Hüllen der Baukörper blieben erhalten. Auf der Inforoute „Platte & Co“ gibt es insgesamt 15 Stationen. Eine Wegbeschreibung sowie eine Kurzbeschreibung der einzelnen Bautypen lässt sich aus dem Internet von www.gross-siedlungen.de/de/118_Der_Rundgang_durch_Platte_Co.htm downloaden und als handlicher Taschenplan falten.

Entstanden ist die Inforoute in Zusammenarbeit von Unternehmen der Wohnungswirtschaft, dem Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V. und dem Bezirksamt. Auf den Ausstellungstafeln geben zudem Bewohner mit Erzählungen, Zitaten und Geschichten einen Einblick dazu, wie es sich hier lebt.

Die Ausstellungstafeln der Inforoute stehen auf Flächen der jeweiligen Grundstückseigentümer. Deren Reinigung, Pflege und gegebenenfalls Wiederherstellung liegt auch in deren Verantwortung. Zwei Tafeln befinden sich außerdem auf bezirklichen Flächen.

Im Rahmen des im kommenden Jahr zu erarbeitenden Image- und Tourismuskonzepts soll die Inforoute mit ihrer Akzentsetzung im Bereich Architektur verstärkt hervorgehoben werden. Weiterhin soll dafür gesorgt werden, dass sie noch besser im Stadtbild wahrgenommen wird, informiert das Bezirksamt. Konzeptionell sind außerdem Synergien mit weiteren touristischen Anziehungspunkten möglich. Der Start- und der Endpunkt der Route liegen direkt an der U Bahnlinie 5, deren Bahnhöfe ebenfalls für architekturinteressierte Besucher Lichtenbergs interessant sein dürften.

Auf der Tafel an der Alfred-Kowalke-Straße ist mehr zu WBS 70 zu erfahren. Etwa die Hälfte aller Plattenbauten der DDR sind Gebäude dieses Typs, der von der Bauakademie der DDR entwickelt und durch die bezirklichen Wohnungsbaukombinate lokal angepasst wurde. | Foto: Bernd Wähner
An dieser Tafel, die an der an der Alfred-Kowalke-Straße steht, ist mehr zum Plattenbautyp WBS 70 zu erfahren. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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