Die Garagen kommen weg
Howoge plant 300 Wohnungen - Alternative Stellplätze fehlen noch
Wie ist der Sachstand beim geplanten Bauvorhaben Am Lindenplatz hinter der Schwarzmeerstraße 53?
Was passiert mit den Garagen und Autostellplätzen? Das erfragte Abgeordnetenhausmitglied Martin Pätzold (CDU) vom Senat. Stephan Machulik (SPD), Staatssekretär für Wohnen und Mieterschutz, teilt ihm mit, dass die Wohnungsbaugesellschaft Howoge hier mindestens 300 Wohnungen für zirka 600 Menschen bauen wird. „Das Projekt soll mit Baubeginn bis Mitte 2026 in die Realisierungsphase gehen“, so der Staatssekretär.
Nutzung noch bis Ende 2024 möglich
Derzeit befinden sich auf besagter Fläche etwa 300 Garagen- und gemietete Stellflächen für Bewohner der umliegenden Häuser. Dazu erklärt Staatssekretär Machulik: „Die Howoge hat den Garagen- und Stellflächenmietenden Ende Juni 2023 mitgeteilt, dass die Verträge in den kommenden Monaten fristgerecht gekündigt werden und gleichzeitig darüber informiert, dass die gemieteten Stellflächen und Garagen noch bis Ende 2024 genutzt werden können.“
Das Problem: In den umliegenden Straßen könnten die wegfallenden Parkplätze nicht aufgefangen werden. Es handelt sich bei der Mehrzahl um Sackgassen oder Stichstraßen, die bereits zugeparkt sind. Und abzusehen ist, dass noch mehr Parkplätze benötigt werden, wenn weitere Neubauten in diesem Bereich entstehen.
Idee: Quartiersgarage
Deshalb regt Martin Pätzold die ortsnahe Errichtung einer Quartiersgarage an. Staatssekretär Machulik: „Die Howoge ist weiterhin im engen Austausch mit dem Bezirksamt Lichtenberg zu unterschiedlichen Mobilitätsthemen rund um das Projekt ‚Am Lindenplatz‘. Zwischenergebnisse dieser regelmäßigen Konsultationen liegen aufgrund des frühen Planungsstadiums noch nicht vor.“
Auf die Frage, wie der Austausch beziehungsweise die Bürgerbeteiligung für Anwohner und Garagennutzer aussieht, teilt Stephan Machulik mit: „Das Bauvorhaben ‚Am Lindenplatz‘ befindet sich in einem sehr frühen Stadium des Planungsprozesses. Für eine hohe Transparenz hat die Howoge die Anwohnerinnen und Anwohner und die Nutzenden um den Garagenhof bereits mit Einreichen der Bauvoranfrage im Jahr 2022 informiert.“ Neben den Wohnungen sei auch soziale Infrastruktur geplant. So ist etwa eine Kita mit den entsprechenden Außenflächen vorgesehen, so der Staatssekretär weiter.
Bevor der Bauantrag im Jahr 2025 gestellt wird, soll ein Beteiligungskonzept umgesetzt werden, sichert er zu. Nach den bisherigen Anwohnerinformationen zur Kündigung der Garagen und Stellplatzflächen erreichten die Howoge bisher rund 50 Rückmeldung, unter anderem zu alternativen Stellplätzen beziehungsweise zum Bau einer Quartiers- oder Tiefgarage, berichtet Machulik. Die Resonanz zeigt, wie wichtig das Thema ist.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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