Das „Dach der Welt“ in Berlin
Im Tierpark entsteht die Himalaya-Gebirgsregion

Enthüllung des neuen Eingangstores zum Himalaya-Areal mit Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem (rechts). | Foto: Paul Stein
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Im Tierpark Berlin soll bis zum Frühjahr 2022 auf einer Fläche von rund 60 000 Quadratmetern eine Himalaya-Gebirgsregion gestaltet werden. Bei der feierlichen Enthüllung des neuen Eingangstores und dem anschließenden Rundgang stellten Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) und Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem gemeinsam das Projekt und den Stand der Bauarbeiten vor.

Die ersten Planungen zur Schaffung des Himalaya-Areals mit den Landschaftsarchitekten von Hager Partner AG begannen bereits 2018. Seit Anfang 2021 laufen die Bauarbeiten. Das Land Berlin finanziert das Himalaya-Projekt mit 4,85 Millionen Euro.

Geographische Zonen
zur besseren Orientierung

Perspektivisch soll der Tierpark in geographische Zonen eingeteilt werden. Zu sehen ist das bereits in der „Erlebniszone Afrika“ und auch das neue Himalaya-Gebirgsareal ist Teil dieses größeren Umgestaltungsprojekts. Damit wurde eine Verwendung für den illegal aufgehäuften Bauschuttberg im nördlichen Bereich des Tierparks gefunden. Die Bebauungsmöglichkeiten des Bergs sind begrenzt, weil nicht abschließend geklärt ist, aus welchem Material der Schuttberg besteht, wodurch Berechnungen der Statik erschwert werden. Für umfangreichere Bauprojekte wären kostenintensive Umbauarbeiten notwendig, so der Direktor. Knieriem geht es aber darum, bereits vorhandene Strukturen mit möglichst hoher Kosteneffizienz besser zu nutzen. Das sei in den vergangenen Jahren schon an vielen Stellen gelungen.

"Da haben wir noch eine Menge
Aufgaben vor uns"

Die thematische Umgestaltung des Tierparks sei vor allem eine Infrastrukturaufgabe, so Knieriem weiter: „Das merkt man, wenn man über die Wege fährt. Es ist ein Stück weit noch die alte DDR, die man hier verspürt – vieles Gutes, aber man weiß auch, dass vieles sanierungsbedürftig ist. Da haben wir noch eine Menge Aufgaben vor uns. Aber so, wie wir das bisher getan haben, gehen wir schrittweise, mit Bedacht und einem wirtschaftlichen Effizienzverständnis vor.“

Bei den Besucherzahlen ist noch
"Luft nach oben"

Das Ziel ist es, den Tierpark für Besucher attraktiver und nachvollziehbarer zu gestalten. Besonders Menschen außerhalb von Berlin sollen mit den Umgestaltungen angesprochen werden. 2019 zählte der Tierpark 1,7 Millionen Gäste. Senator Kollatz freut sich über die Besucherzahlen, die in den vergangenen Jahren gestiegen seien – wenn man die pandemiebedingte Schließzeit nicht einberechnet. Er sieht aber noch „Luft nach oben“ in der Entwicklung der Besucherzahlen. Direktor Knieriem erklärt dazu: „Wir haben in den vergangenen Jahren gezeigt, wie wir aus dem Vorhandenen noch Besseres machen können.“

Wildesel, Schneeleoparden und Rote Pandas

Bei dem Projekt gehe es auch um eine artgerechtere Haltung, so Knieriem: „Der Vorteil für die Tiere ist, dass wir diejenigen Tiere auf diese Anlage bringen, die mit dem Gelände besser klarkommen.“ In der Himalaya-Berglandschaft sollen insgesamt 20 unterschiedliche Tierarten unterkommen, die für die Haltungsbedingungen, die das Areal bietet – Kaltstellen, windigere Bereiche, besondere Bodenbeschaffenheit –, entsprechend geeignet sind. Während die Elche, die vorher auf dem Gelände untergebracht waren, in die waldreicheren Bereiche verlegt werden, kommen die Tibet-Wildesel, auch Kiang genannt, in die Himalaya-Gebirgsregion. Dort werden dann auch die Schneeleoparden, Roten Pandas und Francois-Languren zu finden sein. So sollen mit der thematischen Umgestaltung des Tierparks die jeweiligen Lebensräume besser repräsentiert werden.

Autor:

Paul Stein aus Pankow

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