Howoge klotzt ran
Plattenbau wird energetisch saniert

Die Wohnungsbaugesellschaft Howoge saniert ihr Doppelwohnhochhaus an der Rhinstraße 2 und 4 und baut es bis Ende des Jahres energetisch um. | Foto: Howoge/Andreas Süß
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  • Die Wohnungsbaugesellschaft Howoge saniert ihr Doppelwohnhochhaus an der Rhinstraße 2 und 4 und baut es bis Ende des Jahres energetisch um.
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Die Wohnungsbaugesellschaft Howoge saniert bis Ende des Jahres ihr Doppelwohnhochhaus an der Rhinstraße 2 und 4 und baut es energetisch um.

Der 40 Jahre alte Plattenbau mit 296 Wohnungen steht an der Kreuzung Rhinstraße/Alt-Friedrichsfelde. Mit 18 beziehungsweise 21 Stockwerken und einer Höhe von 63 Metern gehört das Haus zu den größten Typenbauten der ehemaligen DDR.

Ziel der Sanierung ist es, die Energieeffizienz des Gebäudes deutlich zu steigern, sodass es die Anforderungen an ein KfW-Effizienzhaus 55EE erfüllt, heißt es von der Howoge. „Wir planen bis 2045 Klimaneutralität für unseren Bestand zu erreichen. Dafür setzen wir auf energetische Sanierung, innovative Anlagentechnik und grüne Energieträger“, sagt Howoge-Geschäftsführer Ulrich Schiller. „Diese drei Hebel kommen in der Rhinstraße 2 und 4 zum Einsatz. Auf diesem Weg schaffen wir es, das gesamte Gebäude von Energieklasse C auf A+ zu heben und damit den Energieverbrauch um bis zu 82 Prozent zu senken.“

Neue Fenster, neue Leitungen
und Photovoltaik

Am Doppelwohnhochhaus an der der Rhinstraße setzt die Howoge das aktuell größte von ihren mehr als 40 laufenden Sanierungsvorhaben um. Und dieses Vorhaben ist auch das komplexeste. Unter anderem werden 9,3 Kilometer Heizsteigleitungen isoliert und fast 1000 Fenster und Balkontüren erneuert. Die Außendämmung des Gebäudes erhält mit einer vorgehängten Fassade aus Keramikplatten eine neue Schicht. Außerdem erfolgen eine Instandsetzung der Dächer, die Erneuerung der vier Aufzugsanlagen sowie die Neugestaltung der 2200 Quadratmeter großen Außenanlagen.

Im Fokus der Sanierung stehen jedoch die Erneuerung der Gebäudetechnik und der Versorgungssysteme, denn diese wirken sich maßgeblich auf die Energiebilanz des Gebäudes aus. So werden Heizwärme, Warmwasser und Strom zukünftig durch Anlagen erzeugt, die mit geringen Energieverlusten arbeiten und mit erneuerbaren Energien betrieben werden können.

Auf dem Dach, an der Fassade und an den Balkonen werden Photovoltaikmodule auf einer Fläche von insgesamt rund 1700 Quadratmetern installiert. Dieser grün produzierte Strom kann dann von den Mietern erworben und vor Ort verbraucht werden. Gleichzeitig dient der grüne Strom zum Betreiben der Wärmepumpen. So verfügt das Gebäude künftig über Abluftwärmepumpen auf dem Dach sowie eine Luftwasserwärmepumpe im Außenbereich. Die Abluftwärmepumpen erzeugen aus der verbrauchten Raumluft Wärme zum Heizen und zur Warmwasserbereitung. Damit das möglich ist, werden knapp 700 Abluftventile in die Küchen und Bäder eingebaut.

Auch wenn das Vorhaben an der Rhinstraße das umfangreichste ist: Die Howoge saniert in diesem Jahr zahlreiche weitere Wohnhäuser ihres Bestandes mit insgesamt rund 7000 Wohnungen. Angestrebt wird dabei jeweils der bestmögliche Energiestandard im Rahmen der Wirtschaftlichkeit. Dabei befinden sich auch Pilotprojekte in der Umsetzung, um neue Technologien und Ansätze zu erproben. So hat die Wohnungsbaugesellschaft beispielsweise in der Rhinstraße 129-135 im Frühjahr 2024 ihre erste Fassaden-Photovoltaikanlage in Betrieb genommen.

Die Wohnungsbaugesellschaft Howoge saniert ihr Doppelwohnhochhaus an der Rhinstraße 2 und 4 und baut es bis Ende des Jahres energetisch um. | Foto: Howoge/Andreas Süß
Das Doppelwohnhochhaus an der Rhinstraße 2 und 4 erhält im Zuge der energetischen Sanierung auch eine neue Fassadengestaltung. Nach Ende der Bauarbeiten soll es so wie auf dieser Simulation aussehen. | Foto: Senator. Project Management Service GmbH
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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