Ampelanlage zu spät eingeplant
Umweg für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste auch noch im April
Anfang Juli 2021 war die neue Rhinstraßenbrücke am S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost nach vierjähriger Bauzeit endlich fertig.
Fahrgäste haben jetzt über eine neue Treppe von der Straßenbahnhaltestelle direkten Zugang zum S-Bahnsteig. Wer aber auf den Aufzug angewiesen ist, muss weiterhin einen Umweg in Kauf nehmen. „Beim Bau wurde ein Straßenübergang in Höhe des Fahrstuhls zum S-Bahnsteig eingebaut. Der ist aber abgesperrt. Vermutlich, weil es an dieser Stelle keine Ampel gibt“, ärgert sich Christian Wolf, Lichtenberger Abgeordnetenhausmitglied der FDP.
Deshalb hat Wolf bei der für das Bauvorhaben Rhinstraßenbrücke zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz nachgefragt. Dort kam heraus, dass ursprünglich an dieser Stelle gar keine Ampel geplant war. „Die Entscheidung für eine zusätzliche Signalisierung des zweiten Haltestellenabgangs fiel erst während des bereits laufenden Projekts und musste entsprechend integriert werden. Es ist geplant, diese Lichtsignalanlage noch im April in Betrieb zu nehmen“, so Staatssekretärin Meike Niedbal in der Antwort an den Abgeordneten.
Der ist mit der Antwort nicht sehr zufrieden: „Bereits 2013 gab es ein ähnliches Problem am U-Bahnhof Magdalenenstraße. Er hatte auf dem Mittelstreifen einen Aufzug erhalten. Dieser konnte mehrere Monate nicht in Betrieb gehen, weil die Ampel für den Zugang verspätet geplant worden war. Daraus hätten die Verantwortlichen eigentlich lernen können“, so Wolf.
Die Ampelanlage für den Zugang zum Fahrstuhl wird elektronisch mit der Ampelanlage am Knoten Rhin-/Seddiner Straße verknüpft, Grün für Fußgänger oder Rollstuhlfahrer wird nach Angaben der Senatsverwaltung aber nur auf Anforderung geschaltet. Inzwischen haben die Bauarbeiten begonnen.
Autor:Silvia Möller aus Wedding |
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