Bau „Am Friedrichsfelder Anger“
Wohnungsbaugenossenschaft Solidarität feierte Richtfest nahe dem Tierpark
„Am Friedrichsfelder Anger“ heißt ein Neubauprojekt der Wohnungsbaugenossenschaft Solidarität in der Massower und Kurzen Straße. Während ein Teil schon vor zwei Jahren fertig war, können im kommenden Herbst weitere 60 Familien, Paare oder Singles ein neues Zuhause beziehen.
Gut ein Jahr vor der geplanten Fertigstellung ist die Nachfrage aber größer als das Angebot: Mit Ablauf der ersten Bewerbungsphase Ende August hätten bereits mehr als 100 verbindliche Bewerbungen für die neuen Wohnungen vorgelegen, teilt die Solidarität eG mit. Rund ein Drittel stamme von den eigenen Mitgliedern.
Der erste Bauabschnitt am Friedrichsfelder Anger war im Juli 2017 in der Massower Straße 22–24A abgeschlossen worden, 55 Wohnungen entstanden damals. Bis zum Herbst 2020 werden nun im zweiten Abschnitt in der Kurzen Straße 3–3C noch einmal 60 Einheiten plus 73 Tiefgaragenstellplätze errichtet. Am 10. Oktober feierten Bauleute, Vorstand, Mitglieder und Gäste der Genossenschaft das Richtfest für Neubau Nummer Zwei.
Barrierefrei, aber nicht günstig
Die Hälfte der entstehenden Wohnungen wird zwei Zimmer haben. Die Solidarität will sie an Senioren oder an Bewerber vergeben, die sich räumlich verkleinern möchten. Neben 26 Drei-Zimmer-Wohnungen sind fünf Einheiten mit vier Räumen vorgesehen, sie eignen sich besonders für Familien mit Kindern. Die meisten Wohnungen sind mit Balkonen ausgestattet, die Mieter im Erdgeschoss haben eine Terrasse mit kleinem Garten. 50 Prozent aller Einheiten erfüllen die Auflagen für Barrierefreiheit – zum Beispiel mit maximal zwei Zentimeter hohen Schwellen, stufenlosen Duschen, Mindesttiefen beziehungsweise -größen bei den Küchen und Bewegungsflächen. Ein separater Flachbau im Hof der Anlage steht fürs gesellige Miteinander der Mieter bereit.
Ausgesprochen günstig wird das Wohnen im neuen Genossenschaftshaus nicht. Nach Angaben der eG liegt die Nettokaltmiete Am Friedrichsfelder Anger im Schnitt bei 10,60 Euro pro Quadratmeter. Die Mietpreise brutto warm betragen je nach Größe bei den Zwei-Zimmer-Wohnungen zwischen 639 und 851 Euro, für drei Zimmer zahlen Mieter mindestens 867 und maximal 1131 Euro, die Einheiten mit vier Räumen kosten zwischen 1437 und 1444 Euro.
Die Solidarität eG wurde im Januar 1956 als Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft Solidarität gegründet. Sie besitzt heute unter anderem Wohnungen in Mitte zwischen Alexanderplatz und Strausberger Platz, im Lichtenberger Nibelungenviertel und in Friedrichsfelde nahe dem Tierpark. Laut Eigendarstellung ist das solidarische Geschäftsprinzip frei von spekulationsbedingten Preissteigerungen. Ende 2018 hatte die Solidarität 4366 Mitglieder. Die durchschnittliche Nettokaltmiete betrug zu diesem Zeitpunkt 5,23 Euro pro Quadratmeter.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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