Hochhauspläne sind vom Tisch
BVV will temporären Schulstandort jetzt dauerhaft sichern

Auf dem Grundstück an der Salzmannstraße 34 stehen inzwischen Schulcontainer, in denen Grundschüler unterrichtet werden. Zunächst soll dieser temporäre Schulstandort fünf Jahre erhalten bleiben. Nach dem BVV-Beschluss könnte daraus ein dauerhafter Schulstanddort werden. | Foto: Bernd Wähner
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Das Grundstück an der Salzmannstraße 34 soll bauplanungsrechtlich als Schulstandort gesichert werden. Diesen Beschluss fasste die BVV jetzt auf Antrag der Linksfraktion.

Vor zwei Jahren gab es vehemente Anwohnerproteste, als bekannt wurde, dass die Wohnungsbaubaugesellschaft Howoge auf dem Grundstück ein 18-stöckiges Hochhaus errichten will. Die Umgebung ist mit Fünfgeschossern bebaut.

Auf dem Grundstück an der Salzmannstraße 34 stehen inzwischen Schulcontainer, in denen Grundschüler unterrichtet werden. Zunächst soll dieser temporäre Schulstandort fünf Jahre erhalten bleiben. Nach dem BVV-Beschluss könnte daraus ein dauerhafter Schulstanddort werden. | Foto: Bernd Wähner
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Gegen ein Hochhaus sprach sich daraufhin auch die Mehrheit der Lichtenberger Verordneten aus. Kürzlich berichtete das Bezirksamt der BVV: „Am Standort in der Salzmannstraße 34 hat sich das Bezirksamt mit der Howoge geeinigt, dass Schulcontainer aufgestellt werden, um benötigte Schulplatzkapazitäten zu schaffen. Somit werden an diesem Standort aktuell kein Hochhaus und keine Wohnbebauung entstehen.“ Zu einem späteren Zeitpunkt solle allerdings eine für die Umgebung verträgliche Nachverdichtung erfolgen, informierte das Bezirksamt weiter.

Solch eine Nachverdichtung stünde der Bau einer Schule entgegen. Infolge des anhaltenden Zuzugs werde in Zukunft aber der Schulplatzbedarf in der Region weiter steigen, heißt es aus der Linksfraktion. Deshalb beantragte sie, das Grundstück als Schulstandort zu sichern.

An der Salzmannstraße 34 stehen Container, in denen Grundschüler unterrichtet werden. Fünf Jahre sollten sie dort bleiben. Nach dem BVV-Beschluss könnte daraus ein dauerhafter Standort werden. | Foto:  Bernd Wähner
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„In Berlin fehlen derzeit 20 000 Schulplätze“, sagt der Vorsitzende der Linken, Norman Wolf. „Auch in Lichtenberg sind 1000 bis 2000 Schülerinnen und Schüler mehr untergebracht, als baulich und bildungspolitisch vorgesehen. Die Senatsverwaltung kann es sich bei der Flächenknappheit nicht länger leisten, Flächen für den Schulbau auszuschlagen.“ Auch kleine Flächen gehören in die Prüfung und sollten vorsorglich als Schulstandort gesichert werden, ergänzt Tatjana Behrend, die Co-Vorsitzende der Fraktion. „Denn auf kleineren Flächen können Schulen im sogenannten Stapelbau errichtet werden. In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt, dass die Schulplätze mit den Fertigstellungszahlen von Wohnungen nicht mithalten können. Mit dem Beschluss treffen wir Vorsorge für den Schulstandort Salzmannstraße 34 über die derzeit geplanten fünf Jahre hinaus.“ Das Bezirksamt müsse nun alle nötigen Schritte zur Umsetzung des Beschlusses veranlasse. Unter anderem sei zu prüfen, wie der Standort möglichst zeitnah in die Schulentwicklungsplanung und die Infrastrukturreserve des Landes Berlin aufgenommen werden kann.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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