Endlich mehr Platz
Ergänzungsbau der Bernhard-Grzimek-Schule entstand aus Holzmodulen
An der Bernhard-Grzimek-Schule in der Sewanstraße 184 ist Berlins erster Modularer Ergänzungsbau in Holzbauweise (HOMEB) eingeweiht worden.
Bauherr war die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. In deren Namen übergab Staatssekretärin Wenke Christoph (Die Linke) den Neubau im Beisein von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD), Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) und Schulstadtrat Martin Schaefer (CDU) an Schulleiterin Marielle Rosemeyer.
Die Grundsteinlegung erfolgte im November 2020. Der dreigeschossige Neubau wurde als Typenentwurf konzipiert und besteht aus 96 Holzmodulen. Diese Module für das Pilotprojekt im Bezirk Lichtenberg wurden größtenteils in Köpenick vorproduziert und dann in einer Taktung von bis zu zehn Modulen täglich auf die Baustelle geliefert. Durch die „trockene Bauweise“ fallen keine Wartezeiten für abbindenden Beton an, wie sie bei anderen Bauwerken nötig sind. So konnte ohne Stillstand Etage für Etage weitergebaut werden, bis das letzte Modul montiert war.
Bereits Ende Februar wurde Richtfest gefeiert. Pünktlich zum Schuljahresbeginn wurde der dreigeschossige Ergänzungsbau nun feierlich übergeben. Im HOMEB finden bis zu 416 Grundschüler Platz. Er besteht aus 16 Klassenräumen, acht Teilungsräumen, einem Lehrerzimmer, einer Essenausgabe und einer Mensa.
Die Entwicklung des HOMEB wurde aufgrund der guten Erfahrungen der ersten drei Berliner Holzmodulschulen im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen umgesetzt. Das Bezirksamt übernahm die Freimachung des Baufelds auf dem Grundstück. Die Kosten für den HOMEB belaufen sich auf rund 8,3 Millionen Euro.
„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, besonders aber unsere Schülerinnen und Schüler freuen sich auf das neue Gebäude“, sagt Schulleiterin Marielle Rosemeyer. „Es ist nun viel Platz vorhanden, um unsere besonderen Anliegen zu verfolgen, wie die Förderung von Inklusionskindern und Hochbegabten. Wir haben Platz für unsere temporären Lerngruppen und speziellen Angebote, beispielsweise das Lernen im Sinusprogramm im Mathematikunterricht. Damit können wir selbstständiges Lernen weiterentwickeln. Wir sind eine kreidefreie Schule und führen unsere Kinder ab der ersten Klasse an moderne Technik heran.“
Nach Fertigstellung des Pilot-HOMEB in Lichtenberg sollen noch in diesem Schuljahr acht weitere in Berlin hinzukommen. Der Typenbau soll in den nächsten vier Jahren sogar an bis zu 32 Standorten in der Stadt zum Einsatz kommen. Er kann flexibel als Ergänzung für Grundschulen, Sekundarschulen oder Gymnasien genutzt werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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