Brunnen-Kunstwerk wird abgebaut
Auf dem Grundstück an der Robert-Uhrig-Straße entstehen Wohnungen
Der „Quellbrunnen mit Sandsteinplastik“ steht etwas zurückversetzt von der Fahrbahn der Robert-Uhrig-Straße im Bereich der Hausnummer 17.
Er sieht verwittert aus. Zwischen den Pflastersteinen rund um die Brunnenschale wächst Moos. Und seit einiger Zeit ist er von einem Bauzaun umgeben. Ein Schuttcontainer steht daneben. Ist hier eine Brunnensanierung geplant? Mit dieser Frage wandten sich Anwohner an die Redaktion der Berliner Woche. Denn vor allem für die älteren Bewohner der benachbarten Plattenbauten gehört der Brunnen zu ihrem Kiez.
Geschaffen wurde der Quellbrunnen 1983 vom Künstler Karl-Günter Möpert (1933-2014). Seinerzeit entstand das Neubauviertel zwischen Robert-Uhrig- und Massower Straße. Es wurde eine Kaufhalle mit kleinem Stadtplatz davor errichtet, auf dem sich das Kunstwerk befindet. Doch inzwischen sieht der Brunnen nicht mehr sehr ansehnlich aus. An dieser Stelle saniert wird er nicht, wie der für das Straßen- und Grünflächenamt zuständige Stadtrat, Martin Schaefer (CDU) auf Anfrage der Berliner Woche klarstellt: „Der Brunnen mit dem Grundstück wurde 2006 an die BIM übergeben und die sollte das Grundstück veräußern.“
Marlen Zielke vom Bereich Kommunikation und Marketing der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH informiert auf Anfrage, dass sich vor der Robert-Uhrig-Straße 17 tatsächlich etwas tun wird. „Der Springbrunnen wird in den nächsten Wochen abgetragen und zunächst durch das Bezirksamt Lichtenberg zwischengelagert“, informiert sie. Grund für den Abbau ist ein seit Juli 2020 laufendes Konzeptverfahren im Erbbaurecht für das Grundstück. Das heißt, dass auf dieser Fläche durch eine Wohnungsbaugenossenschaft, eine genossenschaftlich organisierte Gruppe oder einen sozialen Träger der Bau neuer Wohnungen geplant wird. Genaueres wird erst nach Abschluss des Konzeptverfahrens bekannt sein. Nähere Informationen finden sich auf https://bwurl.de/16ib.
„Da es sich bei dem Springbrunnen um ein Kunstwerk handelt, wurde in Absprache mit den Nachfahren des Künstlers besprochen, dass der an neuer Stelle wieder aufgebaut werden kann“, erklärt Marlen Zielke. „Die Entscheidung, wo das sein wird, liegt beim Bezirk.“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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