Unsachgemäße Behandlung befürchtet
Mosaik von Ortraud Lerch in Gefahr?

Das jetzt im Freien hängende Kunstwerk von Ortraud Lerch aus dem früheren Elefantenhaus. | Foto:  Büro Stefan Förster
  • Das jetzt im Freien hängende Kunstwerk von Ortraud Lerch aus dem früheren Elefantenhaus.
  • Foto: Büro Stefan Förster
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Seit 2020 wird am Elefantenhaus im Tierpark gebaut, Dach und Teile des Gebäudes wurden im Sommer 2021 abgetragen. Seitdem befindet sich eines der letzten Kunstwerke der Berlinerin Ortraud Lerch (1939-2013) im Freien.

„Jetzt hat mir ein Bürger berichtet und durch Fotos belegt, dass das wertvolle Mosaik nicht mit der nötigen Sorgfalt behandelt wurde und zumindest zeitweise der Witterung ausgesetzt war“, ärgert sich Stefan Förster von der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Deshalb hat er über das Abgeordnetenhaus nachgefragt. Immerhin bezeichnet Staatssekretärin Barbro Dreher von der Senatsfinanzverwaltung das 76 Quadratmeter große Wandmosaik „Die Entwicklungsgeschichte der Rüsseltiere“ als bedeutendes Kunstwerk im öffentlichen Raum und Teil des kulturellen Erbes. Nach Ansicht des Senats ginge der Tierpark mit dem Kunstwerk pfleglich um, die schützende Holzkonstruktion sei beim Sturm Ende Januar beschädigt und zeitweise abgebaut worden. „Beschädigte Teile seien sichergestellt und eingelagert worden. Im Zuge der Verortung des Mosaiks an einem neuen Standort – wo bleibt offen – werde eine fachgerechte Reparatur erfolgen“, so Barbro Dreher in der Antwort.

Stefan Förster ist mit der Antwort nicht ganz zufrieden. „Ein Teil des künstlerischen Schaffens von Ortraud Lerch ist nach 1989 zerstört worden. Deshalb sollte ihr größtes und bekanntestes Werk erhalten und auch künftig öffentlich sichtbar bleiben“, sagt er.

Ein Brunnen mit Lerchs Mosaiken vor dem FEZ-Freizeitzentrum in der Wuhlheide wurde vor zwei Jahren restauriert. Zwei Mosaikwandbilder im früheren Kulturhaus der Berliner Metallhütten und Halbzeugwerke in Niederschöneweide wurden vom Bauträger vor dem Abriss des Gebäudes fachgerecht abgebaut und eingelagert, derzeit sucht der Bezirk Treptow-Köpenick nach einem geeigneten Standort.

Autor:

Silvia Möller aus Wedding

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