Zwei-Meter-Baby geboren
Nachwuchs bei den seltenen Rothschild-Giraffen
Freudige Kunde aus dem Tierpark: Nur knapp eineinhalb Jahre nach ihrem ersten Nachwuchs, dem Giraffenmädchen Ella, brachte Mutter Amalka Anfang Juni eine kleine männliche Rothschild-Giraffe zur Welt. Wobei klein natürlich relativ ist. Gut zwei Meter maß Baby Henri bei der Geburt.
Optisch fehlten dem kleinen Giraffenbullen zunächst nur die markanten Hörner, die zwar schon im Mutterleib vorhanden sind, die sich aber erst in der ersten Lebenswoche aufstellen. Stolze 60 Kilogramm wog das Neugeborene. Etwa anderthalb Jahre wird das Giraffenkind nun von der sechsjährigen Amalka gesäugt, bevor es sich ausschließlich fester Nahrung zuwendet.
Am liebsten fressen die Tiere Heu, Blätter und Zweige. Erst im Alter von ungefähr acht Jahren sind Giraffenbullen ausgewachsen und werden dann bis zu 5,50 Meter groß. Wie bei Giraffen üblich, hat Vater Jabulani (8 Jahre) nichts mit der Aufzucht des Nachwuchses zu tun. Neben Amalka, Jabulani und dem noch namenlosen Sprössling leben derzeit fünf weitere Giraffen im Tierpark Berlin. Pate der achtköpfigen Herde ist die Wohnungsbaugesellschaft Howoge.
In ihrem natürlichen Lebensraum sind Rothschild-Giraffen selten geworden, nur noch etwa 2000 Tiere ziehen durch die Savannen Ugandas und Kenias. Wilderei und der Verlust des Lebensraums setzen dem Bestand massiv zu. Zoo und Tierpark Berlin unterstützen daher ein Artenschutzprojekt des Wild Nature Institutes in Tansania, das unter anderem die Umweltbildung der Bevölkerung vor Ort fördert. Vor allem bei Schulkindern soll die Faszination für das größte Landsäugetier der Welt geweckt werden. Gleichzeitig gilt es, ihnen seine Bedeutung für das Ökosystem Savanne nahezubringen.
Mehr Informationen dazu gibt es unter www.tierpark-berlin.de .
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.