Nachwuchs für Tonja? Eisbärin zieht sich in neu gestaltete Wurf-Box zurück

Eisbärin Tonja aus dem Tierpark Friedrichsfelde ist aktuell nicht zu bewundern. Sie hat sich in ihre Wurfhöhle zurückgezogen. | Foto: 2017 Tierpark Berlin
  • Eisbärin Tonja aus dem Tierpark Friedrichsfelde ist aktuell nicht zu bewundern. Sie hat sich in ihre Wurfhöhle zurückgezogen.
  • Foto: 2017 Tierpark Berlin
  • hochgeladen von Berit Müller

Friedrichsfelde. Noch weiß niemand, ob die Eisbärin tatsächlich Nachwuchs erwartet. Vorsorglich hat die siebenjährige Tonja im Tierpark Friedrichsfelde aber schon mal eine gemütliche Wurfbox bekommen. Sie scheint ihr zu gefallen.

Die Wurfbox der Eisbären-Dame im Tierpark wurde in den vergangenen Wochen aufwendig renoviert. Neue Wandfarbe und ein neuer Boden verleihen ihr nun den Charakter einer Schneehöhle, die trächtige Tiere auch in ihrem natürlichen Lebensraum aufsuchen.

Dank moderner Technik in Form von neu installierten Kameras haben die Tierpfleger zudem einen besseren Blick auf die Geschehnisse in der Wurfbox - ohne Tonja zu stören. Nach einer längeren Eingewöhnungszeit hat sich die Bärin inzwischen in die Höhle zurückgezogen.

„Tonja fühlt sich sichtlich wohl in ihrem neu gestalteten Winterdomizil“, sagt Eisbären-Kurator Florian Sicks. „Seit ein paar Tagen ist sie deutlich gemütlicher und möchte ihre Box kaum noch verlassen.“ Der Wermutstropfen für die Tierpark-Besucher: Für sie ist die rund 200 Kilo schwere Eisbärin nun nicht mehr zu sehen. „Ob sie tatsächlich trächtig ist, wissen wir jedoch nicht“, räumt Sicks ein. „Da Eisbären-Jungtiere bei der Geburt kaum größer sind als ein Meerschweinchen, kann man eine Trächtigkeit äußerlich nicht feststellen.“

Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem ist äußerst gespannt, ob Tonja wirklich eines oder gar mehrere Babys erwartet: „Natürlich hoffen wir alle, dass es bald wieder Nachwuchs bei unseren Eisbären im Tierpark gibt. Die Art ist vom Aussterben bedroht und jeder Nachwuchs ein Geschenk.“

Der fünfjährige Eisbären-Mann Wolodja spaziert indessen weiterhin über die Außenanlage des Bärengeheges und bleibt für die Besucher zu sehen. Auch in der Arktis streifen männliche Eisbären im Herbst und Winter als Einzelgänger umher. Dort wird die kommende Jahreszeit sehnsüchtig erwartet, denn der Klimawandel macht es für die Tiere im Sommer zunehmend schwieriger, ausreichend Nahrung zu finden. Aufgrund der besseren Jagdbedingungen im Winter halten die Polarbären – im Gegensatz zu ihren braunen Verwandten – keine Winterruhe. bm

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 272× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 908× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 251× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.