Neue Eintrittspreise: Die einen zahlen weniger für den Tierpark, die anderen mehr
Die gute Nachricht: Wer einen „Berlinpass“ besitzt, bekommt ab sofort sehr günstige Tickets für den Tierpark. Für viele andere ist der Besuch bei Eisbär, Elefant und Erdmännchen aber teurer geworden.
Sechs Euro Eintritt zahlen jetzt alle Berlinpass-Inhaber für den Tierpark Berlin-Friedrichsfelde – allerdings gilt das ermäßigte Ticket nur montags bis freitags. Wer am Wochenende oder an gesetzlichen Feiertagen Europas größten Landschaftstiergarten besuchen möchte, muss den normalen Ermäßigungstarif in Höhe von neun Euro in Kauf nehmen.
Mit dem Berlinpass bekommen alle Hauptstädter, die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Grundsicherung oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, den vergünstigten Eintritt. Seit dem 1. Februar haben zudem auch Empfänger von Wohngeld und Menschen, die eine DDR-Opferrente beziehen, Anspruch auf den speziellen Ausweis.
Die Ermäßigungen für den Berlinpass finanziert das Land Berlin, indem es den beteiligten Einrichtungen – neben dem Tierpark sind das unter anderem Bäder, Bibliotheken und Volkshochschulen – einen Zuschuss gewährt. So erhält auch der Tierpark eine Extra-Finanzspritze aus Landesmitteln.
Die fällt aber nicht so üppig aus, dass der Tierpark damit eine fällige Lohnerhöhung für seine Mitarbeiter kompensieren kann. Die im vergangenen Jahr vereinbarte Tarifanpassung führe eine höhere finanzielle Belastung mit sich, teilt der Tierpark mit. Auch die Kosten für Energie und Futter seien seit 2016 weiter gestiegen. Um diese Kosten decken zu können, müssten die Eintrittspreise deshalb angepasst werden. Für die Tierparkbesucher bedeutet das: Erwachsene zahlen ab sofort einen Euro mehr, die Kindertickets sind 50 Cent teurer geworden. Eine Tageskarte für den Nachwuchs kostet nun sieben, der Eintritt für Erwachsene 14 Euro. Auch die Preise der Gruppen- und Familientickets sind entsprechend gestiegen. Unverändert bleibt die bisherige Ermäßigungsstufe bei neun Euro.
Den günstigeren Eintritt bekommen auch weiterhin Schüler, Studenten, Azubis, Schwerbehinderte, Empfänger von Arbeitslosengeld I und II – und zwar ohne zeitliche Einschränkung. Auch die Jahreskarte kostet nicht mehr als zuvor und dürfte für Fans der Anlage durchaus eine Überlegung wert sein: Das 365-Tage-Erlebnis gibt es für Erwachsene zum Preis von 49 Euro.
„Im Vergleich mit anderen europäischen Metropolen wie London, Paris oder Wien ist der Tierpark Berlin nicht nur artenreicher und bedeutend größer, auch die Eintrittspreise sind immer noch deutlich günstiger“, sagt Tierparkdirektor Andreas Knieriem. „Die Gehälter unserer Kollegen anzuheben, war dringend notwendig. Dank der Preisanpassung ist dies nun auch möglich. Ich freue mich, dass wir allen Tierpark-Mitarbeitern fairere Löhne zahlen können.“
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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