Winzling muss wachsen: Dem Eisbären-Baby scheint es gut zu gehen
Noch kann das Tierpark-Team nicht durchatmen, denn das erst wenige Tage alte Eisbären-Baby befindet sich in der kritischen ersten Lebensphase. Es scheint dem Winzling aber gut zu gehen.
„Mutter und Kind sind weiterhin wohlauf“, berichtet Eisbärenkurator Florian Sicks. „Nachdem Tonja ihren Nachwuchs drei Tage lang nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen hat, ist sie am Montagmorgen zum ersten Mal in die Nachbarbox gegangen, um zu trinken.“ Die Wurfbox der achtjährigen Eisbären-Dame war erst im Herbst aufwendig renoviert worden. Helle Wandfarbe und ein neuer Boden sollten der Box den Charakter einer Schneehöhle verleihen, die trächtige Tiere auch in ihrem natürlichen Lebensraum aufsuchen.
Neu installierte Kameras erlauben den Tierpflegern zudem einen besseren Blick auf die Geschehnisse in der Wurfbox - ohne Tonja und das Kleine zu stören. Zwar habe das wenige Tage alte Jungtier die kritische erste Lebensphase noch nicht überstanden, doch Eisbärin Tonja kümmere sich liebevoll um ihren Nachwuchs, teilt der Tierpark mit. Sobald die Mutter einmal aufstehe, um ihre Liegeposition zu wechseln, protestiere der Mini-Eisbär lautstark, berichten die Pfleger. Liege er kurz darauf im kuscheligen Fell seiner Mutter, sei die Welt wieder in Ordnung.
Um die erwachsene Eisbärin brauchen sich die Pfleger dabei nicht zu sorgen. „Tonja hat sich bis zum Herbst ausreichend Fettreserven zugelegt, sie wiegt derzeit knapp 300 Kilogramm“, erklärt Tierparkdirektor Andreas Knieriem.
Mutter und Jungtier sind aktuell für Tierparkbesucher nicht zu sehen. Wie auch in der Natur verlassen die Mütter mit ihrem Nachwuchs erst im Frühjahr die Wurfhöhle. Vater Wolodja streift indes gern auf der Außenanlage umher, wo er vor einigen Tagen den ersten richtigen Schnee in diesem Winter genießen konnte.
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