So viele Bären gab es im Tierpark noch nie
147 United Buddy Bears werben in neuer Ausstellung für Verständigung

Tatze in Tatze reihen sich insgesamt 147 United Buddy Bears in mehreren Gruppen in der neuen Ausstellung aneinander. | Foto: Bernd Wähner
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Eine bärenstarke Überraschung bescheren Eva und Klaus Herlitz dem Tierpark zu seinem 65. Geburtstag.

Sie stellen bis in den Herbst hinein ihre große United Buddy Bears-Ausstellung zur Verfügung. „Wo könnten die 147 bunten Bären derzeit ein passenderes Zuhause finden, als im 160 Hektar großen Landschaftspark um das Schloss Friedrichsfelde?“, erklärt Eva Herlitz. 2001 hatten sie und ihr Mann die Idee, Buddy-Bären von Künstlern gestalten zu lassen. Ein Jahr später starteten sie ihre Aktion United Buddy Bears. Künstler aus aller Welt, die in Berlin leben, gestalteten die Rohlinge nach ihren Vorstellungen.

Als Botschafter für ein weltoffenes Berlin gingen die Bären auf Welt-Tournee. Bisher warben sie in 33 Städten auf fünf Kontinenten für Toleranz und Verständigung zwischen Völkern, Kultur und Religionen. Und das tun sie nun auch im Tierpark. Dafür stehen sie symbolisch dicht beieinander und reichen sich die erhobenen Tatzen, als würden sie Hand in Hand stehen.

„So viele Bären hatten wir noch nie in unserem Tierpark“, scherzt Direktor Dr. Andreas Knieriem zur Ausstellungseröffnung. Und er weist auch darauf hin, dass in Friedrichsfelde Bären immer schon eine wichtige Rolle gespielt haben. Der Gründungsrektor des Tierparks, Prof. Dr. Dr. Heinrich Dathe, hat sich als Zoologe sehr intensiv forschend mit Bären und deren Fortpflanzung beschäftigt.

Die Idee, dass die United Buddy Bears im Tierpark gezeigt werden, entstand spontan, sagt Eva Herlitz. „Wir hatten nur zwei Wochen Zeit, alles vorzubereiten.“ Dass die 350 Meter lange Ausstellung tatsächlich in so kurzer Zeit aufgebaut werden konnte, sei vor allem dem THW, einem Logistik-Unternehmen und der Weberbank zu verdanken, die das Vorhaben mit viel Engagement unterstützten. Als Schirmfrau konnte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey ebenso gewonnen werden, wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller (beide SPD) als Schirmherr.

Sie arbeite mit dem Ehepaar Herlitz bereits bestens beim Thema Kinderschutz zusammen, berichtet Franziska Giffey. Und den Tierpark kenne sie aus Kindertagen. „Ich war jedes Mal freudig aufgeregt, wenn es hieß, wir fahren nach Berlin in den Tierpark“, erzählt die aus dem Kreis Fürstenwalde stammende Ministerin. Weil sie nun einmal da war, übernahm Franziska Giffey auch gleich die Patenschaft für eines der Wappentiere des Tierparks, das Wald-Bison Toby. Unter dem Motto „Werde Teil der Herde!“ können Unterstützer für 65 Euro eine Jubiläumspatenschaft für einen Teil der Bisonherde übernehmen.

Gegründet wurde der Tierpark im Juli 1955 mit rund 400 Tieren. Auf einer Fläche von 160 Hektar haben im flächenmäßig größten Tierpark Europas inzwischen mehrere Tausend Tiere ihr Zuhause gefunden. Gründer Heinrich Dathe gestaltete den Park in seiner mehr als 35-jährigen Amtszeit ganz nach seinen Vorstellungen. Der war nicht nur sein Lebenswerk, sondern auch das zoologische Aushängeschild der DDR. Seit 2014 lenkt der Veterinärmediziner Dr. Andreas Knieriem die Geschicke von Tierpark und Zoo. Er ist sich des bedeutenden historischen Erbes bewusst, sagt er. Er setze alles daran, den wertvollen Naturcharakter des Parks für die Besucher zu erhalten und ihn darüber hinaus als modernen Ort für Bildung, Artenschutz und Forschung zu etablieren, so Knieriem.

Weitere Informationen: www.tierpark-berlin.de/de,www.buddy-bear.com

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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