Friedrichsfelde. Zu wenig Besucher, schlechte Beschilderung, zu wenig Angebote für Kinder. Beim Zukunfts-Dialog der Freunde der Hauptstadtzoos kritisierten Bürger die Situation im Tierpark.
Ideen müssen her. Unter der Tierpark-Geschäftsführerin Gabriele Thöne entstand deshalb vor drei Jahren ein Zukunftskonzept: Eine Erlebniswelt Galapagos sollte entstehen, mindestens eine BVG-Themenlinie "Tierpark". Tatsächlich wurde wenig davon umgesetzt. Immerhin gibt es den Begrüßungsservice am Bärenschaufenster. Wie kann der Tierpark wieder zu einem Anziehungspunkt werden? Der Förderverein von Tierpark und Zoo hatte am 1. August zum Zukunfts-Dialog geladen. Tierpark-Anhänger kamen ins Schloss Friedrichsfelde, um der Geschäftsführung mit Ideen auszuhelfen. Verbesserungsvorschläge gab es reichlich: Es fehle an einer englischsprachigen Beschilderung, an Spielangeboten und an Werbung. Zudem fiel die Teilnahmslosigkeit der Geschäftsleitung negativ auf. "Ich hätte mir gewünscht, dass die Geschäftsleitung die Bürger zu dieser Diskussion einlädt", so der Vorsteher der BVV Lichtenberg, Rainer Bosse. So füllte der Förderverein diese Lücke an Engagement. Dessen Vorsitzender Thomas Ziolko ist besorgt um die Zukunft des Tierparks. Das Land Berlin kappt die Zuwendungen seit Jahren. 2004 waren es 7,4 Millionen Euro, 2013 bekommt der Tierpark 6,27 Millionen Euro. Eine Finanzierung, die zuletzt vom FDP-Bundestagsabgeordneten Lars Lindemann angegangen wurde. Er forderte die Schließung des Tierparks. Jetzt schmiss die Geschäftsführerin von Tierpark und Zoo, Gabriele Thöne, hin. Sie scheidet am 30. September aus der Leitung beider Unternehmen aus. Ihr Ausscheiden, das einige auf den Zwist mit dem Direktor von Zoo und Tierpark, Bernhard Blaszkiewitz, zurückführen, wird von vielen bedauert. "Frau Thöne war es, die sich für Veränderungen im Tierpark eingesetzt hat", so Erik Gührs, Fraktionsvorsitzender der SPD der BVV Lichtenberg. "Es tut mir leid, dass sich ihre Ideen nicht durchsetzen konnten", sagt der Lichtenberger Abgeordnete der CDU, Danny Freymark. Die künftige Geschäftsführung müsse fähig sein, "auch ohne Blaszkiewitz Entscheidungen zu treffen". Auch die Lichtenberger Bundestagsabgeordnete Gesine Lötzsch (Linkspartei) steht hinter dem Tierpark. "Niemand sollte auf die Idee kommen, dass sich diese Kultureinrichtung von selbst tragen sollte."
Karolina Wrobel / KW
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