Gesundheitsamt muss umziehen
Maroder Bürostandort soll aufgegeben werden

Das Gebäude, in dem sich das Lichtenberger Gesundheitsamt befindet, ist nach Einschätzung des Senats marode.  | Foto: Bernd Wähner
3Bilder
  • Das Gebäude, in dem sich das Lichtenberger Gesundheitsamt befindet, ist nach Einschätzung des Senats marode.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Für das Gesundheitsamt Lichtenberg soll ein neuer Standort gefunden werden. Das teilt Berlins Staatssekretärin für Gesundheit und Pflege, Ellen Haußdörfer (SPD) auf Anfrage der Abgeordnetenhausmitglieder Danny Freymark und Martin Pätzold (beide CDU) mit.

Bisher ist das Gesundheitsamt in einem landeseigenen Gebäude an der Alfred-Kowalke-Straße 24 untergebracht. „Das Gebäude wurde in den frühen 1980er-Jahren errichtet und diente anfänglich als Unterkunft für ausländische Arbeitskräfte“, berichtet die Staatssekretärin. „Nachhaltige Instandsetzungsmaßnahmen erfolgten in den zurückliegenden Jahrzehnten nur rudimentär. Das Gebäude befindet sich nunmehr in einem baulichen und funktionalen Zustand, der als Dienstsitz für das Gesundheitsamt ungeeignet ist.“

Wassereinbruch im Februar

Das Gesundheitsamt als eine medizinische Einrichtung entspreche nicht den baulichen Anforderungen, die zur Einhaltung hygienischer Mindestvorgaben nötig sind, so Ellen Haußdörfer. Dies liegt unter anderem an einem Wassereinbruch im Februar sowie an Heizungsausfällen im März, was zu Raumtemperaturen von 15 bis maximal 18 Grad führte. „Nach Aussage der Monteure ist die Heizungsanlage marode. Ausfälle sind zukünftig jederzeit zu befürchten“, so die Staatssekretärin.

Ellen Haußdörfer listet aber noch weitere Mängel auf. So sei der einzige Fahrstuhl für Zwillingskinderwagen zu klein. Das einzige Treppenhaus ist wegen der engen Kehrtwenden für Einsätze in Notfällen ungeeignet. Es besteht ein Betretungsverbot der Balkone wegen Einsturzgefährdung. Die Linoleumfußböden sind teilweise durch Löcher und Risse beschädigt und wiederholt notdürftig mit Klebestreifen geflickt. Die für den Publikumsverkehr zugänglichen Sanitärbereiche sind auf Grund von Schäden nicht einwandfrei hygienisch zu reinigen. Die Sanitärarmaturen und Toiletten sind veraltet. Ein Großteil der Fenster ist „blind“ und die Außenfassade sei verrottet, so die Staatssekretärin.

Fenster werden noch ausgetauscht

Welche Möglichkeiten sieht der Senat, schnellstmöglich Verbesserungen herbeizuführen? „Durch das bezirkliche Facility Management werden in diesem Jahr die desolatesten Fenster ausgetauscht, schadhafte Bodenbeläge gewechselt und nach internen Umzügen Malerarbeiten durchgeführt“, informiert Ellen Haußdörfer. Weitergehende Verbesserungen seien aus Wirtschaftlichkeitsgründen nicht vorgesehen. Denn das Gebäude soll als Bürodienstgebäude perspektivisch aufgegeben werden. Doch bis ein neuer Standort gefunden und angemietet ist und das Gesundheitsamt umziehen kann, wird es wohl noch etwas dauern.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 544× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 833× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 811× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.189× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.