Quartierspark soll einer Schule weichen
Anwohner und Abgeordneter sprechen sich für eine Ersatzfläche aus
Wegen eines Schulneubaus muss der Quartierspark im Rosenfelder Ring voraussichtlich Ende 2026 weg.
„Der Kiez ist jetzt schon dramatisch mit Grünflächen unterversorgt“, erklärt Abgeordnetenhausmitglied Dennis Haustein (CDU). „Wenn mit dem Schulbau begonnen, aber eine Ersatzfläche nicht zeitgleich aufgewertet wird, droht die Lage zu kippen.“ Darum sei schnelles Handeln gefragt, so Haustein weiter. Der Rosenfelder Ring brauche nicht zuletzt wegen der speziellen Insellage des Kiezes eine wohnortnahe, qualitativ hochwertige Freizeit- und Erholungsfläche. Er schlägt deshalb vor, dass die Fläche im östlichen Teil des Rosenfelder Rings durch neue Sitzgelegenheiten, Spielgeräte und Gehwege aufgewertet werden soll. Die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung hat dazu einen Antrag gestellt, der gerade in den zuständigen Ausschüssen beraten wird.
Bereits bei einem Nachbarschaftstreffen im Kiez im Januar wurde deutlich, wie wichtig dieses Thema den Bewohnern ist. Von vielen wird der Quartierspark genutzt. Er trägt essenziell zu einer guten Lebensqualität im Kiez bei. Die Angst, dass dieser Park nun ersatzlos durch den geplanten Schulneubau wegfalle, sei groß, so Dennis Haustein. Deshalb lud der Abgeordnete die Anwohner in die Grünanlage am Rosenfelder Ring zu einem Gespräch ein. Etwa 80 Personen folgten dieser Einladung.
Die Teilnehmer der Veranstaltung bestätigten die Bedenken, dass durch den Schulneubau eine wichtige Grünfläche aus dem schon jetzt mit Freiflächen unterversorgten Kiez verschwinden wird. Deshalb müsse eine Ausgleichsfläche gefunden werden. Dennis Haustein sicherte zu, sich innerhalb der entsprechenden Fachgremien für die schnelle Aufwertung einer Ersatzfläche einzusetzen. Das müsse bereits mit Beginn der Bauarbeiten an der Schule abgeschlossen sein.
Dennis Haustein regt außerdem an, dass die Freiflächen und Räume der Schule außerhalb der Unterrichtszeiten auch von der Nachbarschaft genutzt werden können, im Interesse eines guten Miteinanders. Deshalb solle geprüft werden, inwiefern der Schulhof und das Gebäude zusätzlich für die Bevölkerung geöffnet werden könnte.
Auch die Möglichkeit einer späteren Nachnutzung von Gebäude und Gelände soll im Auge behalten werden, so Haustein. „Die Erfahrung zeigt, dass bei sinkenden Schülerzahlen schnell an den Abriss nicht mehr benötigter Schulgebäude gedacht wird. Das ist zu kurz gegriffen“, mahnt er. Gerade an diesem Standort stand vor der Schaffung des Quartiersparks jahrelang bereits eine Schule, die abgerissen wurde. „In einer Großstadt wie Berlin ist es wichtig, dass wir alle Menschen und alle Bedürfnisse im Blick haben“, so Dennis Haustein.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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