Zentralfriedhof wird schrittweise umgestaltet
Bauarbeiten rund um die Feierhalle

Die Treppe zur Feierhalle auf dem Zentralfriedhof wird saniert und die Wege um die Halle werden erneuert. | Foto:  Bernd Wähner
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Auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde haben Bauarbeiten zur ökologischen und klimaresistenten Umgestaltung begonnen.

Der städtische Trauer- und Naherholungsort an der Gudrunstraße 20 soll attraktiver und seine Nutzungsmöglichkeiten unter Vorgaben des Denkmalschutzes verbessert werden. Dazu gehört, dass sogenannte Verkehrsgefährdungen behoben und die Grünflächen ökologischer gestaltet werden. Der Fokus liegt auf Maßnahmen, die die Biodiversität fördern und die Lebensverhältnisse für Vögel und Insekten verbessern, informiert das Bezirksamt.

Flächen entsiegeln

„Der Zentralfriedhof ist ein Juwel in Friedrichsfelde, das wir erhalten und ökologisch weiterentwickeln wollen“, erklärt Umweltstadträtin Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen). „Die umfangreichen Baumaßnahmen beginnen wir mit der Erneuerung der Treppe an der Feierhalle.“ Die Feierhalle ist das Herzstück des Friedhofs, das Raum zum Trauern, aber auch für kulturelle Veranstaltungen bietet.

Die nachhaltige Sicherung und Entwicklung des über 140 Jahre alten Zentralfriedhofs sei kulturhistorisch und stadtökologisch von Bedeutung, so die Stadträtin weiter. Deshalb sollen die Flächen dort zum Beispiel weiter entsiegeln werden, damit noch mehr Regenwasser versickern kann.

Zeitgeschichtliche Bedeutung

Der Zentralfriedhof ist der größte Friedhof Lichtenbergs und der fünftgrößte Berlins. Mit zahlreichen historischen Grabstellen und Gedenkanlagen hat er zeitgeschichtliche Bedeutung. Ausgeprägte Baum- und Strauchbestände und die naturnah ausgeformten Randbereiche zum angrenzenden Landschaftspark Herzberge tragen zur Biotopverbundwirkung und damit wesentlich zur Stadtökologie Berlins bei.

Weitere bauliche Schritte zur Umsetzung des langfristigen Entwicklungskonzepts „Zentralfriedhof Friedrichsfelde 2030“ werden in den nächsten Monaten und Jahren nach und nach gegangen. Nach der Erneuerung der Treppe zur Feierhalle, die noch im November fertig sein soll, werden Teile der Wege hinter der Halle in Angriff genommen, die in einem sehr schlechten Zustand sind.

Bei deren Sanierung wird die versiegelte Fläche minimiert, damit hier mehr Niederschlagswasser versickern kann. Ein Austausch dunkler Asphaltflächen gegen helles Pflaster soll außerdem dafür sorgen, dass sie sich im Sommer weniger erhitzen. Das wiederum wirkt sich positiv auf das Mikroklima aus. Mit der Fertigstellung der Wege hinter der Feierhalle rechnet das Bezirksamt gegen Ende des Jahres. Die Gesamtkosten für die Sanierungs- und Umgestaltungsmaßnahmen rund um die Halle belaufen sich auf rund 230 000 Euro.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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