Taubendreck auf dem Weg zum Bürgeramt
Beim Bezirksamt gingen viele Beschwerden ein

Bauarbeiten am Tierpark-Center ermöglichen Tauben zurzeit ein Eindringen in das Innere des Gebäudekomplexes. | Foto: Bernd Wähner
6Bilder
  • Bauarbeiten am Tierpark-Center ermöglichen Tauben zurzeit ein Eindringen in das Innere des Gebäudekomplexes.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Er ist für viele Bürger ein Ärgernis: der Weg zum Bürgeramt 3 im Tierpark-Center in der Otto-Schmirgal-Straße 3. Dieser sei total verschmutz, kritisieren viele Bürger. Überall findet man Taubendreck.

„In den vergangenen Wochen haben sich die Beschwerden über diese Verschmutzungen bei uns gehäuft“, berichtet die für die Bürgerämter zuständige Stadträtin Catrin Gocksch (CDU). Um sich selbst ein Bild zu machen, sah sich die Stadträtin bei einem Vor-Ort-Termin das Ausmaß der Verschmutzungen selbst an. Auf den Treppenstufen, an den Handläufen der Treppen, auf den Lampen, an der Glasummantelung des Fahrstuhls: Überall befindet sich Taubenkot.

Deshalb wurden erste Reinigungsarbeiten veranlasst, um die Verschmutzungen zu beseitigen. „Das Ergebnis war nicht zufriedenstellend“, berichtet die Stadträtin in der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung „Aber schon aus Sorgfaltspflicht gegenüber unseren Mitarbeitern und den Nutzern der Dienstleistungen im Bürgeramt können wir diese Verschmutzungen nicht dulden.“

Deshalb bat sie das Gesundheitsamt, sich bei einem Termin ein Bild zu machen und die Gefährdungslage einzuschätzen. Dabei wurde festgestellt, dass der Taubenkot seit dem Vor-Ort-Termin der Stadträtin wieder zugenommen hatte. Der Grund dafür sei, dass im und am Tierpark-Center Bauarbeiten stattfinden. Diese ermöglichen den Tauben mehrere Eintrittsmöglichkeiten in das Gebäude, die diese auch nutzen, wie die Stadträtin es umschreibt. Deshalb sei auch kurzfristig keine Verbesserung zu erwarten.

Das Gesundheitsamt stellte fest, dass vor allem durch Berührung von frischem Taubenkot eine Schmierinfektion zu befürchten sei. Außerdem ist nicht auszuschließen, dass jemand auf frischem, schmierigem Taubenkot ausrutscht und sich verletzt. Das Gesundheitsamt weist zugleich aber darauf hin, dass Tauben nicht Gegenstand des Berliner Schädlingsbekämpfungsgesetzes sind. Und weil die Gesundheitsgefährdung zu wenig belastbar sei, sei auch ein ordnungsbehördliches Einschreiten nicht möglich.

Doch soll die Verschmutzung nun weiterhin bestehen bleiben? „Sollte das Problem nicht durch den Eigentümer beziehungsweise Verwalter des Tierpark-Centers kurz- oder mittelfristig behoben werden, muss über eine andere Lösung nachgedacht werden“, erklärt Catrin Gocksch. Um diese zu finden, tausche sie sich derzeit mit der Stadträtin für Stadtentwicklung und Facility Management, Camilla Schuler (Die Linke), aus.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 672× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.340× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.441× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.344× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.