Frühlingsgefühle im Tierpark
Brillenbär Bernardo lernt seine Partnerin Tinka kennen
![Ein neuer Charmeur macht es sich in der Hauptstadt bequem: Brillenbär-Männchen Bernardo (15), Bernie genannt, hat den Umzug aus England nach Berlin angetreten und nun im Tierpark seine neue Partnerin Tinka (6) kennengelernt. | Foto: Chester Zoo](https://media04.berliner-woche.de/article/2025/02/12/4/489044_L.jpg?1739431765)
- Ein neuer Charmeur macht es sich in der Hauptstadt bequem: Brillenbär-Männchen Bernardo (15), Bernie genannt, hat den Umzug aus England nach Berlin angetreten und nun im Tierpark seine neue Partnerin Tinka (6) kennengelernt.
- Foto: Chester Zoo
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Das 16-jährige Brillenbär-Männchen Bernardo, genannt Bernie, ist von England nach Berlin gereist und lebt nun im Tierpark. Zunächst erkundete er sein Revier und gewöhnte sich an die neue Heimat. Nach wenigen Tagen gab es erste Sichtkontakte mit seiner Partnerin Tinka, einer sechsjährigen Brillenbär-Dame.
Das erste Aufeinandertreffen verlief vielversprechend. Nach kurzer Zeit tauschten die beiden Zärtlichkeiten aus und turtelten miteinander. „Die Vergesellschaftung von Bären ist eine besondere Herausforderung", sagt Tierparkdirektor Andreas Knieriem. „Die charakterstarken Raubtiere akzeptieren nicht jeden Artgenossen sofort.“ Umso schöner sei es zu sehen, wie gut sich Bernardo und Tinka auf Anhieb verstehen. Das gebe sogar Hoffnung auf Nachwuchs.
Tinka ist flink, neugierig und fordert Bernie gerne heraus. Sie erklimmt mühelos Baumstämme. Ihr Partner, der etwa dreimal so groß ist, muss sich ordentlich anstrengen, um mitzuhalten. Wie es aussieht, gefällt dem Bärenmann diese freche Art. Im Tierpark hofft man auf eine echte Bärenliebe. Die Paarungszeit liegt zwischen Mai und Juli. Vielleicht gibt es in etwa einem Jahr dann junge Bärchen. In den kommenden Wochen haben Bernardo und Tinka Zeit, sich weiter aneinander zu gewöhnen, bevor sie mit den Waldhunden vergesellschaftet werden.
Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion ICUN gilt der Brillenbär als gefährdet. Zu den Hauptbedrohungen in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet in Südamerika zählen die Zerstörung seines Lebensraums durch Abholzung der Wälder sowie die Umwandlung dieser Flächen in landwirtschaftliches Nutzgebiet. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Brillenbären wird von Berlin aus koordiniert: Ziel ist es, durch gezielte Nachzucht langfristig zum Erhalt der bedrohten Tierart beizutragen.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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