Strategie für den Zentralfriedhof
Entsiegelung, ökologische Aufwertung und neue Begräbnisarten geplant

Der Zentralfriedhof Friedrichsfelde wird in den kommenden Jahren nach und nach umgestaltet und auch eine Nutzungserweiterung erfahren.

Das Straßen- und Grünflächenamt (SGA) entwickelte dafür eine Strategie „Zentralfriedhof Friedrichsfelde 2030“. Ein wichtiges Element sei „die konsequente Kundenorientierung durch ein erweitertes Angebot an Bestattungsarten“, informiert das Bezirksamt. Unter anderem werden die Möglichkeiten einer Bestattung in einer Urnenwand und einer Waldbestattung ausgebaut. Außerdem wird sich der Friedhof für Bestattungsformen anderen Kulturen öffnen, unter anderem ist die Schaffung eines buddhistischen Grabfeldes geplant.

Weiterhin wird eine Möglichkeit zur Bestattung von Sternenkindern eingerichtet, wie sie von der BVV in einem Beschluss gefordert wurde. „Für die äußerst sensible Thematik wird ein angemessener und ansprechender Raum geschaffen“, so Stadtrat Martin Schaefer (CDU), zu dessen Bereich das SGA gehört. „Da die Maßnahmen aus Unterhaltungsmitteln finanziert werden müssen, können noch keine Angaben zur zeitlichen Umsetzung gemacht werden. Die Maßnahmen werden je nach Verfügbarkeit der Mittel schrittweise umgesetzt.“

Die Strategie zur langfristigen und nachhaltigen Umgestaltung des Friedhofs besteht im Wesentlichen aus drei Bausteinen, die das Ziel haben, seine Attraktivität zu steigern und maßgebliche Voraussetzungen für einen möglichst wirtschaftlichen Betrieb zu schaffen, heißt es aus dem Bezirksamt. Ein beauftragtes Landschaftsarchitekturbüro hat ein Entwicklungskonzept zu den Freiflächen erarbeitet. Es beinhaltet eine Teilentsiegelung asphaltierter Flächen, damit Niederschlagswasser versickern kann, die Erneuerung oder den Ersatz von Bänken, Papierkörben und Wasserbecken sowie eine Anreicherung der Vegetation mit Pflanzen, die von Nutzen für die Insekten- und Vogelwelt sind.

Inzwischen wurde vom SGA und der zuständigen Senatsverwaltung eine Verwaltungsvereinbarung über die Finanzierung abgeschlossen. Der 2022 vorgesehene Baubeginn musste allerdings aufgrund der aktuellen vorläufigen Haushalts- und Wirtschaftsführung in Berlin um ein Jahr verschoben werden. Denn noch hat das Abgeordnetenhaus den Landeshaushalt nicht beschlossen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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