Zwillinge bei den Roten Pandas
Erneuter wichtiger Zuchterfolg im Tierpark

Panda-Mutter Shine trägt ihren Nachwuchs auch schon mal von einer Höhle in die andere. | Foto:  Tierpark Berlin
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  • Panda-Mutter Shine trägt ihren Nachwuchs auch schon mal von einer Höhle in die andere.
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Was die Tierpfleger bereits seit Wochen vermuteten, hat sich inzwischen offenbart. Bei den Roten Pandas im Tierpark gibt es niedlichen Nachwuchs.

Noch mit geschlossenen Augen heben die beiden Fellknäule vorsichtig den Kopf und rücken dann gleich wieder dicht an ihre Mama heran. Das achtjährige Panda-Weibchen Shine brachte in ihrer Höhle Nachwuchs zur Welt. Die Zwillinge sind ungefähr so groß wie Meerschweinchen. Rote Pandas bringen anfangs etwa 100 Gramm auf die Waage. Erst nach etwa fünf Wochen öffnen die Kleinen ihre Augen. „Inzwischen sieht man sogar auch schon mal, wie die Mutter ihren Nachwuchs von einer Höhle in die andere trägt“, berichtet Tierpark-Kurator Dr. Florian Sicks. „Es wird noch einige Wochen dauern, bis die erste tierärztliche Untersuchung ansteht und sie ihre ersten Impfungen und den Chip bekommen.“

„Die größte Bedrohung für den Roten Panda stellt die anhaltende Lebensraumzerstörung im Himalaya-Gebirge dar“, berichtet Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Ihr Lebensraum erstreckt sich neben Nordindien auch auf die Bergregionen Nepals, Bhutans, Burmas und Chinas.“

Shine und ihr Partner, der siebenjährige Joel, kamen im Februar 2020 auf Empfehlung des weltweiten Erhaltungszuchtprogramms aus dem indischen Padmaja Naidu Himalayan Zoological Park in Darjeeling an die Spree. Nach einer Tragzeit von rund 130 Tagen kam im selben Jahr Tochter Loha auf die Welt, die inzwischen im Zoo Pairi Daiza in Belgien lebt. 2021 kam Sohn Urs hinterher. Er ist in diesem Jahr nach Alborg gezogen. Jeder Nachwuchs ist ein kleiner Hoffnungsschimmer für das Überleben der Art. Umso erfreulicher ist, dass nun sogar Zwillinge zur Welt kamen.

Kleine Pandas sind übrigens nicht direkt mit den Großen Pandas verwandt. Sie gehören einer eigenen Familie, den Katzenbären, an. Dennoch teilen sie viele Eigenschaften mit ihren Namensvettern. So ernähren sie sich hauptsächlich von Bambus und haben einen verlängerten Handgelenkknochen, den sie wie einen Daumen zum Festhalten von Bambusstangen nutzen. Die Patenschaft der Roten Pandas im Tierpark hat der 1. FC Union übernommen. Gemeinsam beginnt nach der Bestimmung des Geschlechts demnächst die Namenssuche für die Zwillinge.

Panda-Mutter Shine trägt ihren Nachwuchs auch schon mal von einer Höhle in die andere. | Foto:  Tierpark Berlin
Ein Blick in die Höhle von Panda-Weibchen Shine. Sie brachte jetzt Zwillinge zur Welt. | Foto: 2022 Tierpark Berlin
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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