Malaienbären zurückgekehrt
Josephine und Frodo sind jetzt im Tierpark zu Hause
Die Malaienbären Josephine und Frodo sind nach einem mehrjährigen Aufenthalt im Allwetterzoo Münster in ihre Heimat Berlin zurückgekehrt.
Josephine (22) und Frodo (18) sind wieder in ihrer Geburtsstadt angelangt. Im Regenwaldhaus des Tierparks teilen sich die beiden Malaienbären zusammen mit den Schleichkatzen ihr neues Zuhause.
Die Malaienbären, auch „Sonnenbären“ genannt, sind die kleinsten der acht Großbärenarten. Namensgeber für den Spitznamen ist der U-Förmige helle Fleck auf der Brust. Dank seines geringen Gewichts und der langen Krallen ist der Malaienbär ein großartiger Kletterer. Am liebsten verbringt er seine Tage hoch oben in den Bäumen. Dort kann er dösen, Sonne tanken oder leckeren Früchte genießen.
„Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN sind die Malaienbären als gefährdet eingestuft“, erklärt Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Vor allem der Verlust ihrer Regenwälder macht ihnen zu schaffen. Zudem werden Organe von Bären in der traditionellen asiatischen Medizin auch als Heilmittel verwendet. Ihre Tatzen gelten in Suppen als delikate Einlage.“
Frodo kam 2004 im Tierpark zu Welt. Seine Mutter Tina zeigte damals zu überschwängliche Muttergefühle. Durch übertriebene „Streicheleinheiten“ wurde das Fell von Baby Frodo arg in Mitleidenschaft gezogen. So wurde Tierpfleger Michael Horn zum Adoptiv-Papa. „Ich habe Frodo damals zusammen mit einem Kollegen mit der Flasche aufgezogen. Er war ein ausgesprochen liebenswerter kleiner Kerl“, erinnert sich der heutige Obertierpfleger und ließ es sich nicht nehmen „seinen“ Frodo persönlich aus Münster abzuholen. Josephine wurde 2000 im Zoo Berlin geboren. Sie zog am 1. Juni 2006 im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms in den Allwetterzoo Münster, wo sie 2018 auf Frodo traf. Dieser zog damals aus seiner zwischenzeitlichen Heimat, dem Königlichen Burgers Zoo Arnheim nach Münster um.
Der 34 Jahre alten Malaienbär-Dame Tina, die weiter im Tierpark lebte, ist das nun wieder quirlige Leben in der Wohngemeinschaft indes zu bunt. Die Seniorin bezog vor einigen Tagen daher ein gemütliches neues Eigenheim im hinteren Ruhebereich des Alfred-Brehm-Hauses.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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