Anlage 1922 von vier Eisenbahnern gegründet
Jubiläum im „Grünen Grund“
In der Kleingartenanlage (KGA) Grüner Grund an der Zachertstraße 39-45 wurde am 30. Juli das 100-jährige Jubiläum gefeiert. Von vier Berliner Eisenbahnern 1922 gegründet, umfasst die Kolonie heute rund 10 000 Quadratmeter mit 34 Parzellen, von denen eine als Vereinsheim genutzt wird.
Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) und Martin Schaefer, Stadtrat für Umwelt und Grünflächen (CDU), gratulierten zum runden Jubiläum. „Besonders freue ich mich, dass sich der Verein nicht nur um die Pflege der Gärten verdient macht, sondern auch für das Gemeinwesen in Lichtenberg engagiert“, so Grunst. Damit gemeint ist unter anderem die zehnjährige Partnerschaft der KGA mit der Kita Lichtenzwerge. In diesem Rahmen wurden mehrere Projekte umgesetzt, zum Beispiel Gemüse- und Hochbeete im Kitagarten angelegt.
In der Anfangszeit der Anlage, nach ihren Gründern „Eisenbahnergärten“ genannt, gab es gerade mal vier Parzellen. Die Kolonie hat zwei Zugänge, den „Unteren Weg“ und den „Oberen Weg“. Letzterer entstand von 1936 bis 1938 mit dem Weiterbau der U-Bahnlinie 5 zwischen Samariterstraße und Frankfurter Allee. Die dort ausgehobene Erde wurde auf das Gelände geschüttet. So kam es, dass der Obere Weg zwei Meter höher als der Untere Weg liegt.
Im Zweiten Weltkrieg befand sich auf dem Areal des Oberen Weges eine Wäscherei der SS und ein Kriegsgefangenenlager. 1954 wurde das Gelände der Kleingartenanlage zugeordnet. Zu DDR-Zeiten war die Kolonie als staatliches Erholungsgebiet anerkannt.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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