Für eine noch intensivere Forschung
Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung erhält einen Neubau am Tierpark
Der Tierpark Berlin stellt einen Teil seines Geländes dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung für einen Neubau zur Verfügung.
Mit diesem Erweiterungsneubau wollen das Leibniz-IZW und der Tierpark ihre Zusammenarbeit ausbauen. Seinen Hauptstandort hat das IZW an der Alfred-Kowalke-Straße 17. Angesichts der fortschreitenden Abnahme der biologischen Vielfalt und der steigenden Anzahl hochbedrohter Säugetierarten wird es immer dringender erforderlich, den defizitären Wissenstand über Wildtiere zu beseitigen. Das schafft die Grundlage für erfolgreiche Interventionen gegen das Artensterben.
Dieser Aufgabe hat sich das Leibniz-Institut verschrieben. Es erforscht die Entstehung und die Konsequenzen evolutionärer Anpassungen von Wildtieren von der molekularen Ebene bis hin zur Ebene von Individuen, Populationen, Arten und Landschaften. Vom Erweiterungsbau wird insbesondere die zellbasierte Forschung erheblich profitieren.
Neben den speziellen Zellzuchtlaboren sind Büroräume und ein Seminar- und Konferenzbereich geplant, die den Wissensaustausch des IZW mit einer breiten, auch nicht-wissenschaftlichen Öffentlichkeit ermöglichen sollen. Insbesondere die enge Kooperation mit dem Tierpark, der den Neubau ausdrücklich unterstützt, war für die Planung des Gebäudes von grundlegender Bedeutung. Der Tierpark hat einen Teil seines Geländes, das für den Bau benötigt wird, an das Leibniz-IZW übertragen.
Für den Erweiterungsbau ist ein Architekturwettbewerb ausgelobt worden. Diesen gewann das Berliner Büro Kim Nalleweg Architekten. Der Bau wird demnach eine Nutzfläche von 751 Quadratmetern haben. Besonderes Augenmerk bei der Auslobung des Architekturwettbewerbs lag auf Nachhaltigkeit. So ist die Ergänzung der Forschungs- und Nutzflächen des IZW in Holzbauweise vorgesehen. Die Gebäude- und Freiraumplanung wird dabei die Bedarfe von ansässigen Wildtieren wie koloniebrütenden Vögeln und Fledermäusen aufnehmen und ihnen passende Nistmöglichkeiten am Haus zur Verfügung stellen. Außerdem werden die Freiflächen so gestaltet, dass Vögeln und Fledermäusen ein entsprechendes Nahrungsangebot zur Verfügung steht. Dach und Fassaden werden natürlich begrünt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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