Kleines Äffchen im Tierpark
Nachwuchs bei den Halsbandmakis
Der Tierpark Berlin kann sich über langersehnten Nachwuchs freuen: Bei den vom Aussterben bedrohten Halsbandmakis kam kürzlich ein Jungtier zur Welt.
Nach rund 120 Tagen Tragzeit entband die drei Jahre alte Elodie das bislang noch namenlose Jungtier. Das kleine Äffchen ist erst der zweite in Deutschland geborene Halsbandmaki überhaupt. „Als einziger Halter Deutschlands haben wir eine besondere Verantwortung für diese seltene Tierart“, sagt Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. „Wir stehen daher mit anderen Einrichtungen weltweit im Austausch. Eines unserer Tiere ist im Rahmen des Erhaltungszuchtprogramms sogar nach New York City gezogen.“
Lemurenart ist stark bedroht
In ihrem natürlichen Lebensraum in Madagaskar sind die kleinen Primaten bedroht. Die Hauptgefahr für den Halsbandmaki stellt die Zerstörung seines Lebensraums durch Brandrodungen und Holzkohleerzeugung dar. Auch illegale Wilderei hat die Bestände drastisch reduziert. Die Weltnaturschutzunion IUCN schätzt, dass die Gesamtpopulation in den letzten drei Jahrzehnten um mehr etwa ein Drittel zurückgegangen ist, und listet die Art daher als stark bedroht.
Die kommenden Wochen wird das kleine Äffchen noch fest an seiner Mutter hängen. Sein vier Jahre alter Vater Thierry lebt zwar mit dem Nachwuchs in einer Gruppe, ist aber an der Jungtieraufzucht nicht beteiligt. „Ab einem Alter von zwei bis drei Monaten ist der Nachwuchs stark genug, um die ersten Schritte, Manöver und Sprünge zu wagen“, erklärt Kurator und Tierpark-Tierarzt Dr. Andreas Pauly. „Dann werden wir im Rahmen eines Tierarzt-Checks auch das Geschlecht erkennen können und den kleinen Lemuren mit einem Chip versehen, welcher vom Bundesnaturschutzamt für bedrohte Tiere vorgeschrieben ist.“
Mit Test durch den Tierpark
Im Tierpark Berlin leben die Halsbandmakis in einer harmonischen Wohngemeinschaft mit weiteren Arten aus dem Lebensraum Madagaskar. Neben Roten Varis sind dort auch Rotbauchmakis und Strahlenschildkröten zu finden. Diese sowie andere Tiere im Tierpark können übrigens weiterhin besucht werden. Für den Tierpark gilt zwar eine Testpflicht, aber er verfügt an beiden Eingängen über eine kostenlose Test-to-go-Station. Ohne Voranmeldung können sich Tierparkgäste von 9 bis 17 Uhr testen lassen.
Weitere Informationen zu den Teststationen erhalten Interessierte im Call-Center unter ¿55 57 92 829 oder auf www.stadtapotheke-berlin.de/leistungen/corona-schnelltest.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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