Otter-Insel im Tierpark
Platz für Zwergotter, Hirscheber und Schopfmakaken
Im Tierpark Berlin wurde ein neuer Besuchermagnet eingeweiht: die Otter-Insel. Zwergotter, Hirscheber und Schopfmakaken tummeln sich hier zu Wasser, an Land oder in luftiger Höhe auf einer Fläche von rund 3000 Quadratmetern.
Sie geben Besuchern einen ganz besonderen Einblick in den einzigartigen Lebensraum der indonesischen Inselwelt. Der neue Inselbereich im Tierpark widmet sich dem Thema der biologischen Vielfalt. In einer dazu passenden Ausstellung zum Thema Evolution erhalten Besucher außerdem die Möglichkeit, spielerisch die Entstehung von Tierarten zu entdecken.
Die Insel Sulawesi, gelegen im östlichen Teil des indonesischen Archipels, ist bekannt für ihre einzigartige Tier- und Pflanzenwelt sowie ihre reiche biologische Vielfalt. Mit einer Fülle von endemischen Arten beherbergt sie eine Vielzahl von Lebewesen, die nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind. Von faszinierenden Hirschebern bis hin zu bedrohten Schopfmakaken bietet die indonesische Inselwelt eine bemerkenswerte Vielfalt an Lebensformen.
Diese Vielfalt ist nun auch im Tierpark nachzuempfinden. „Unsere Gäste erhalten einen Einblick in die faszinierende Inselwelt Indonesiens“, erläutert Christian Kern, Zoologischer Leiter des Tierparks Berlin. „Sie haben die Möglichkeit, mit eigenen Augen zu sehen, welche faszinierenden Geschöpfe in unserer Welt beheimatet sind und welche unterschiedlichen Lebensweisen die Bewohner eines Ökosystems entwickelt haben.“
„Nach aktuellen Hochrechnungen gibt es weltweit etwa 8,7 Millionen Arten von Pflanzen, Tieren, Pilzen, Algen und Einzellern. In unserer neuen Ausstellung werden die Gäste Artenvielfalt entdecken und deren Geheimnis entschlüsseln können“, erklärt Andreas Knieriem, Direktor des Tierparks. „Die Otter-Insel bietet ein anschauliches Beispiel dafür, wie jede Art auf unserem Planeten ihre ganz eigene Nische gefunden hat.“
An elf Stationen an der Otter-Insel können Besucher außerdem erkunden, warum Säugetiere wie Otter sich im Wasser so geschickt bewegen können wie Fische, warum Hirscheber so imposante Zähne haben und wie der vom Aussterben bedrohte Schopfmakake sich so meisterhaft in den Bäumen zurechtfinden kann. Warum ähneln sich manche Tiere, obwohl sie nicht näher miteinander verwandt sind? Und wie kommt es, dass der Hirscheber näher mit dem Flusspferd als mit dem Erdferkel verwandt ist? Auch Antworten auf diese Fragen erhalten die Besucher des Tierparks entlang der Otter-Insel.
„Ich freue mich, dass das Land Berlin dieses Projekt unterstützen konnte“, sagt Wolfgang Schyrocki (CDU), Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Finanzen. „Die Otter werden sich schnell heimisch fühlen, davon bin ich überzeugt. Sie begegnen Veränderungen mit großer Freude und Neugier, gleichzeitig haben sie ein dickes Fell und vieles perlt an ihnen ab. Das passt zu Berlin.“ Die neue Anlage wurde mit 1,3 Millionen Euro an Fördermitteln des Landes Berlin sowie durch 100 000 Euro an Spenden finanziert.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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