Großer Urs trifft kleinen Urs
Roter Panda im Tierpark auf den Namen des Union-Trainers getauft
Am 28. Juni kam das mittlerweile elfte Jungtier der Kleinen Pandas, das im Tierpark Berlin aufwächst, zur Welt. Der 1. FC Union Berlin übernahm die Patenschaft.
Anfang September hatten der Tierpark Berlin und der Fußballverein daher zur großen Namenssuche aufgerufen. Aus mehreren Hundert Vorschlägen hat sich eine dreiköpfige Jury für den Namen Urs entschieden.
Die Eltern Joel und Shine kamen im vergangenen Jahr im Rahmen eines weltweiten Erhaltungszuchtprogramms (GSMP) für Kleine Pandas in den Tierpark Berlin. „Die Kleinen Pandas, auch Rote Pandas oder Katzenbären genannt, werden von der Weltnaturschutzunion IUCN als stark gefährdet eingestuft. Umso wertvoller ist der zweite Nachwuchs von Joel und Shine für die Erhaltung der gesamten Art“, freut sich Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem. „In den nächsten Tagen haben auch unsere Gäste gute Chancen, den kleinen Urs auf der Außenanlage sehen“, kündigt er an.
Zur Taufe bekam das jüngste Familienmitglied der Roten Pandas im Tierpark Berlin Besuch von seinem prominenten Namensvetter Urs Fischer. Der Trainer des 1. FC Union Berlin stattete den Patentieren des Fußballvereins persönlich einen Besuch ab. Während sich der kleine Urs noch etwas schüchtern zeigte, waren seine Verwandten umso interessierter und kamen in den Genuss, vom Trainer mit ein paar köstlichen Leckereien gefüttert zu werden.
„Ich freue mich natürlich, dass so viele Unioner und Tierpark-Fans den Namen ‚Urs‘ vorgeschlagen haben und sich scheinbar mit der Abstammung meines Vornamens sehr gut auskennen“, schmunzelt Union-Trainer Urs Fischer. Ursus ist lateinisch für Bär. Der Name ist also ganz passend für einen kleinen Katzenbären. „Genaugenommen ist der Rote Panda oder Katzenbär zwar nur entfernt mit den Großbären – den Ursidae – verwandt“, ergänzt der Kurator Florian Sicks, „doch mit seinem rot-weißen Fell und seiner ursprünglichen Heimat in den Bergen gibt es ja auch noch weitere Parallelen, die unseren Urs mit seinem Namensvetter verbinden.“
So ernähren sie sich ebenfalls hauptsächlich von Bambus. Auch haben sie wie ihre schwarz-weißen Namensvettern einen verlängerten Handgelenkknochen, den sie wie einen Daumen zum Festhalten von Bambusstangen nutzen. Die größte Bedrohung für diese Tiere stellt der Verlust geeigneter Lebensräume im Himalaya-Gebirge dar. Wie auch in Europa macht den Wildtieren dort die zunehmende Fragmentierung ihres Lebensraumes zu schaffen. Dies stört den genetischen Austausch zwischen den einzelnen Populationen. Das betrifft die Großen Pandas in China genauso wie ihre kleineren Namensvetter, die eng an die dicht mit Bambus untersetzten Bergwälder des Hochgebirges zwischen 1500 und 4000 Metern Höhe gebunden sind.
Autor:Paul Stein aus Pankow |
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