Tannenbäume fördern die Kreativität
Unbehandelt und nicht verkauft, aber lecker
Im Tierpark Berlin wurden und werden dieser Tage traditionell wieder Weihnachtsbäume vernascht.
Die meisten Berliner haben ihre alten Weihnachtsbäume inzwischen aus der Wohnung entfernt. Sie sind am Straßenrand gelandet und werden nach und nach von der BSR eingesammelt. Von dieser werden sie geschreddert und in Biomasse-Kraftwerken verwendet. Der Tierpark griff indes, so wie auch der Berliner Zoo, vor etlichen Jahren einen Brauch aus Schweden, Norwegen und Finnland auf. Geeignete Nadelbäume landen nämlich im Gehege von einigen Tieren.
Die Gehölze sind kein gewohntes Spielgerät für die tierischen Bewohner. Daher ist deren Kreativität gefragt. Die ungewöhnliche Form, der interessante Geruch und das prickelnde Gefühl auf der Zunge sorgen für ein Fest der Sinne bei den tierischen Bewohnern. Rückenkratzer, Zahnstocher oder Massagebürste: Wisente, Elche oder auch Elefanten sind stets erfreut über diese besondere Beschäftigungsmöglichkeit. Natürlich wird auch ordentlich genascht, schließlich steht Tanne oder Fichte sonst nicht auf dem Speiseplan der großen Zoobewohner.
Die aktive Beschäftigung mit dem außergewöhnlichen Grünzeug fördert sowohl die geistige als auch körperliche Gesundheit der Tiere, indem nicht nur die Neugier geweckt wirkt, sondern sie dient auch der mentalen Stimulation. Bei den Tannenbäumen für die Tiere handelt es sich um nicht verkauften, unbehandelten Weihnachtsbäume von Händlern.
„Private Weihnachtsbaum-Spenden können wir leider nicht annehmen“ erklärt Zoo- und Tierpark Direktor Andreas Knieriem „Bei den Bäumen unserer Partner können wir sichergehen, dass diese qualitativ unbedenklich und somit für unsere Tiere geeignet sind. Tierwohl hat für uns immer die oberste Priorität.“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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